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Der Mann aus Abensberg beschäftigte gestern die Rettungs-Leitstelle und die Polizei, kassierte eine Anzeige wegen Missbrauch von Notrufen.

(ty) Wegen Diskrepanzen am Stammtisch hat am gestrigen Sonntag ein 72-Jähriger im Landkreis Kelheim einen Notruf abgesetzt, damit sowohl die Rettungs-Leitstelle als auch die Polizei beschäftigt und sich selbst eine Anzeige eingehandelt. Wie die örtlich zuständige Polizeiinspektion aus Mainburg heute berichtet, befand sich der Mann in einem Wirtshaus im Raum Wildenberg. Am dortigen Stammtisch sei eine Diskussion über die aktuellen Proteste der Landwirte entstanden. Dabei seien sich die Beteiligten offenbar nicht einig geworden.

Der 72-Jährige wollte dann offensichtlich auf ziemlich ungewöhnliche Art und Weise für Klarheit in der Debatte sorgen. Laut Polizei marschierte der im Gemeinde-Bereich von Abensberg wohnende Senior nämlich kurzerhand aus dem Lokal und begab sich zu seinem Fahrzeug. Über die E-Call-Einrichtung des Autos habe er dann die Rettungs-Leitstelle kontaktiert. Gegenüber der Rettungs-Leitstelle habe er nun zu verstehen gegeben, dass er die Einschätzung der Polizei zu dem am Stammtisch behandelten Thema brauche. 

Von der Leitstelle sei daraufhin die Polizei informiert worden. Die mit der Angelegenheit betrauten Streifenbeamten stellten dann – so heißt es im Polizei-Bericht – den geschilderten Sachverhalt "tatsächlich so fest". Der 72-Jährige habe nicht unter Alkohol-Einfluss gestanden, wird betont. "Allerdings war der Mann sehr aufbrausend und provokant", so ein Polizei-Sprecher. Dass der Senior für sein Anliegen ein Notruf-System benutzt habe, sei ihm "völlig gleichgültig" gewesen. Auf den deutschen Staatsbürger komme nun eine Anzeige wegen des Missbrauchs von Notrufen zu.


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