Bei der Tat in Freising soll der Beschuldigte auch eine rechte Parole gerufen haben. 15-Jähriger soll Schmiere gestanden haben. Zum Glück niemand verletzt.
(ty) Nach einem Böller-Wurf in ein asiatisches Restaurant in Freising ist gegen einen amtsbekannten 16-Jährigen ein Haftbefehl erlassen worden. Der Vorfall hatte sich am gestrigen Abend in der Innenstadt ereignet. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute mitteilte, wird dem mutmaßlichen Haupttäter unter anderem das Herbeiführen einer Sprengstoff-Explosion zur Last gelegt. Mit dabei gewesen sei ein 15-Jähriger, der Schmiere gestanden haben soll. Durch die Detonation sei zum Glück niemand verletzt worden.
Nach den Erkenntnissen der Polizei warfen die beiden Jugendlichen gegen 19.50 Uhr einen so genannten China-Böller in ein zu diesem Zeitpunkt gut besuchtes asiatisches Restaurant, das sich in der Innenstadt von Freising befindet. Einer der beiden Teenager habe dazu eine Parole gerufen, "die nationalsozialistisches Gedankengut vermuten lässt". Anschließend seien die beiden jungen Leute davongelaufen. Wie es weiter heißt, nahmen daraufhin drei Gäste des Lokals die Verfolgung auf. Ihnen sei es dann auch gelungen, die zwei Jugendlichen bis zum Eintreffen der alarmierten Polizeibeamten festzuhalten.
Wie sich nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord mittlerweile herausstellte, hatte der auch in Freising wohnende 16-Jährige sowohl den Böller geworfen als auch die besagte Parole geäußert. Sein 15 Jahre alter Begleiter habe dabei Schmiere gestanden. Im Rahmen der weiteren polizeilichen Ermittlungen sei außerdem bekannt geworden, dass der nun beschuldigte 16-Jährige "bereits in jüngerer Vergangenheit mit Äußerungen und Gesten, die auf eine nationalsozialistische Einstellung hindeuten, auffällig geworden war".
Der jüngere der beiden mutmaßlichen Täter sei nach den erforderlichen polizeilichen Maßnahmen seinen Erziehungs-Berechtigten übergeben worden. Gegen den mutmaßlichen Haupttäter sei dagegen von der verständigten Staatsanwältin ein Haftantrag gestellt worden. Der zuständige Richter habe diesen Antrag bestätigt. Der 16-Jährige sei daraufhin in eine Haftanstalt gebracht worden. Er sitzt nun hinter Gittern. "Durch die Explosion des Böllers wurde niemand verletzt", wurde am heutigen Nachmittag gemeldet, "es entstand auch kein Sachschaden."
