Geboren wurde sie 1921 in Giegenhausen als viertes von sieben Kindern. Ihre vier Brüder mussten in den Zweiten Weltkrieg, nur zwei überlebten.
(ty) Wie die Stadtverwaltung heute mitgeteilt hat, feierte Maria Bäuml aus Pfaffenhofen in der vergangenen Woche ihren 103. Geburtstag. Bürgermeister Thomas Herker (SPD) und Landrat Albert Gürtner (Freie Wähler) überbrachten ihr stellvertretend für Gemeinde und Landkreis die besten Wünsche. Bei Kaffee und Gebäck habe Bäuml von ihrem Leben erzählt und auch darüber berichtet, wie sich Pfaffenhofen seit Ende des Zweiten Weltkriegs verändert habe. "Beim Abschied verabredeten sich Herker und Gürtner mit Bäuml für den nächsten Geburtstag und wünschten ihr für das kommende Lebensjahr Gesundheit und alles Gute", heißt es aus dem Rathaus.
Im Jahre 1921 war Maria Bäuml, geborene Würfl, an einem Montagabend um 18 Uhr in Schweitenkirchen-Giegenhausen als viertes von sieben Kindern geboren worden. Sie erinnere sich noch gut an die Kindheit auf dem elterlichen Hof, jedoch auch an die schwere Zeit während des Zweiten Weltkriegs und danach. Alle ihre vier Brüder mussten in den Krieg, nur zwei kamen lebend – aber schwer verletzt – zurück. Der Vater habe am Ende des Krieges, als die Alliierten schon einmarschiert gewesen seien, ihre Fahrräder auseinander gebaut, um die Nazis am Flüchten zu hindern.
Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg lernte sie ihren Mann Ludwig Bäuml aus Pfaffenhofen kennen. 1947 heirateten die beiden und bauten in den folgenden Jahren das gemeinsame Haus in Pfaffenhofen. "Das waren harte Zeiten", erinnert sich Bäuml: Sie mussten ihren Worten zufolge sehr sparen und auf vieles verzichten, um sich das Haus leisten zu können. Zum Glück konnten sie Holz für den Bau vom elterlichen Hof bekommen. Im Jahre 1949 zog das junge Paar in das – zu diesem Zeitpunkt noch halbfertige – Gebäude ein. Bis heute ist es das Zuhause von Maria Bäuml.
In diesem Haus zog Maria Bäuml – sie ist laut Stadtverwaltung aktuell die älteste lebende Pfaffenhofenerin – auch ihre zwei Kinder, Manfred und Elisabeth, auf. Heute hat sie drei Enkel und drei Urenkel. Neben Haushalt und Kindern engagierte sich Bäuml aktiv im katholischen deutschen Frauenbund (KDFB), in dem sie mehr als 20 Jahre lang Vorstands-Mitglied war. Heute schaffe sie es leider nicht mehr zu den Treffen, zu denen sie immer sehr gerne gegangen sei. Ihre Tochter Elisabeth und eine Pflegerin kümmern sich täglich um die 103-Jährige, die immer noch die Geschehnisse in Pfaffenhofen und auf der Welt verfolgt.