Frühjahrs-Vollversammlung der deutschen Bischofs-Konferenz von Montag bis Donnerstag. Es geht um die Zukunft der Demokratie und den Synodalen Weg.
(ty/pba) In der kommenden Woche, von Montag bis Donnerstag, findet die Frühjahrs-Vollversammlung der deutschen Bischofs-Konferenz in Augsburg statt. Tagungsort der 61 teilnehmenden Bischöfe und Weihbischöfe sei das Tagungs-Hotel "Haus Sankt Ulrich", heißt es in einer Presse-Mitteilung der Diözese Augsburg, zu der auch Teile des Landkreises Pfaffenhofen gehören. Alle Gläubigen seien dazu eingeladen, "in einer großen Gebets-Gemeinschaft an den Gottesdiensten teilzunehmen, die im Rahmen der Versammlung stattfinden". Nach dem Eröffnungs-Gottesdienst am Montag, 19. Februar, um 18.30 Uhr im Dom findet den Angaben zufolge von Dienstag bis Donnerstag täglich um 7.30 Uhr ein Gottesdienst in der Basilika "Sankt Ulrich und Afra" statt.
"Ich freue mich, dass die Vollversammlung der deutschen Bischofs-Konferenz nach 23 Jahren wieder in Augsburg zu Gast sein wird", sagt der gastgebende Bischof Bertram Meier. Dass dies mitten im Festjahr zu Ehren des Heiligen Ulrich geschehe, setze für ihn einen besonderen Akzent – denn das Leitwort des Jubiläumsjahres sei "Mit dem Ohr des Herzens". Darauf nimmt er Bezug: "Ich hoffe, dass wir in diesem Geist zusammenkommen, einander gut zuhören, in der steten Bereitschaft, auch in scheinbar gegensätzlichen Positionen den Spuren Jesu Christi zu folgen."
Die Tagung, so wünscht sich Bischof Meier, solle aber auch über den inhaltlichen Austausch hinausgehen. "Trotz eines vollen Programms hoffe ich, dass meine Mitbrüder im bischöflichen Dienst auch etwas Zeit haben werden, die Schönheit und den Geist der Friedensstadt Augsburg aufzunehmen. Ich persönlich freue mich, dass im Rahmen der Vollversammlung auch das neue Friedenswort der deutschen Bischöfe vorgestellt wird. Die Friedensstadt Augsburg ist dafür ein sehr passender Ort."
Das Tagungs-Hotel "Sankt Ulrich" befindet sich inmitten der Augsburger Innenstadt direkt neben der Basilika "Sankt Ulrich und Afra".
"Die Frühjahrs-Vollversammlung der deutschen Bischofs-Konferenz in Augsburg ist eine normale Arbeitssitzung", heißt es in einer Presse-Mitteilung. An ihr nehmen den Angaben zufolge unter Leitung des Vorsitzenden, Bischof Georg Bätzing, 61 Mitglieder der deutschen Bischofs-Konferenz teil. Im Mittelpunkt der Beratungen stünden Fragen zur Zukunft der Demokratie im Wahljahr 2024. Außerdem werde sich die deutsche Bischofs-Konferenz mit weiteren Überlegungen zum Synodalen Weg der Kirche in Deutschland befassen sowie der Weltsynode in Rom, deren zweiter Teil im Oktober dieses Jahres stattfinde.
Am kommenden Mittwoch, 21. Februar, werden Bischof Georg Bätzing und der gastgebende Bischof Meier das neue Friedenswort der deutschen Bischöfe ("Friede diesem Haus") vorstellen. Das neue Friedenswort stehe in der Tradition der friedensethischen Grundlagentexte "Gerechtigkeit schafft Frieden" (1983) und "Gerechter Friede" (2000).
Alle 61 Bischöfe und Weihbischöfe, die an der Vollversammlung teilnehmen, werden laut Mitteilung der Augsburger Diözesan-Verwaltung im "Haus Sankt Ulrich" wohnen. Die Zimmer, in denen sie nächtigen, seien zwischen elf und 15 Quadratmeter groß. Sie seien ausgestattet mit einem Fernseher, ein Kühlschrank sei nicht vorhanden. Verköstigt würden die Bischöfe mit Hausmannskost. So werde beim Abendessen am Eröffnungstag zum Beispiel ein bayerisches Büfett angeboten, bei dem auch eine bayerische Haxe nicht fehlen werde. Auch an die Vegetarier werde gedacht und entsprechende Alternativen würden selbstverständlich gereicht. Einen besonderen Wunsch der Bischöfe erfülle das "Haus Sankt Ulrich" mit einem täglichen Obstteller im Umfeld des "Großen Saals", in dem das Plenum tage.
Mehr als ihre Chefs soll übrigens die Chauffeure der Bischöfe von der Stadt Augsburg sehen können: Für sie hat das Bistum Augsburg nach eigenem Bekunden ein Sightseeing-Programm zusammengestellt, das neben einer Stadt- und einer Domführung auch eine Führung durch eine einheimische Brauerei vorsieht.
Lesen Sie auch:
"Dann gilt es, öffentlich das Evangelium auszupacken, sonst können wir einpacken"