Nach dem erfolgreichen Einsatz einer Lebend-Falle informierte er die Polizei, denn er wusste mit dem Tier nichts anzufangen. Das erwies sich als Eigentor.
(ty) Weil er ohne die notwendige Erlaubnis einen Steinmarder gefangen und diesen "Erfolg" dann auch gleich der Polizei mitgeteilt hat, hat ein 82-jähriger Pfaffenhofener am gestrigen Mittwoch ein tierisches Eigentor geschossen. Denn mit seinem Verhalten handelte er sich massiven Ärger mit dem Gesetz ein. Dem Senior blühen jetzt Anzeigen wegen Verstößen gegen das Tierschutz-Gesetz und die einschlägigen Jagd-Gesetze, teilt heute die örtliche Polizeiinspektion mit. Die Ordnungshüter schalteten den zuständigen Jagdausübungs-Berechtigten ein, der sich "fachgerecht um den Steinmarder und ein neues Habitat kümmerte".
Seit Längerem habe der 82-Jährige schon Ärger mit einem "unerwünschten Haustier", mutmaßlich einem Marder, gehabt, welcher sich in seinem Haus an der Reichenberger Straße unter dem Dach eingerichtet hatte, heißt es im Polizei-Bericht. "Anstatt sich jedoch zunächst umfassend über die Rechtslage zu informieren und sich an das Landratsamt wegen einer entsprechenden Erlaubnis zu wenden, besorgte er sich privat eine Marder-Falle, welche er in seinem Garten für eine Woche aufstellte und mit Ködern bestückte", erklären die Gesetzeshüter.
Nachdem die Lebend-Falle nun gestern erfolgreich zugeschnappt hatte und sich darin ein "prächtiger Steinmarder" gefangen sah, habe der Rentner gegen 12.25 Uhr die Polizei verständigt. An die hiesige Polizeiinspektion habe er sich gewendet, "da er nicht wusste, was nun mit dem gefangenen Tier zu tun sei", so ein Polizei-Sprecher. Das Vorgehen des 82-Jährigen hat laut heutiger Mitteilung nun handfeste Konsequenzen, da der Senior "weder – wie beispielsweise ein Jäger – zur Fallen-Jagd ausgebildet noch berechtigt, noch mit der Erlaubnis der Jagd-Behörde ausgestattet war".