Unfall bei Lenting. Gegen Ford-Lenker wird auch wegen Gefährdung des Straßenverkehrs ermittelt. VW-Passat-Fahrer musste Notbremsung machen. Polizei sucht Zeugen.
(ty) Weit schlimmer hätte ein Verkehrsunfall ausgehen können, der sich am gestrigen Morgen auf der A9 im Gemeinde-Bereich von Lenting ereignet hat. Wie die örtlich zuständige Verkehrspolizei-Inspektion Ingolstadt heute meldet, war ein 66-Jähriger mit seinem Ford-Transit wegen Ermüdung am Steuer eingeschlafen und hatte infolgedessen einen Crash gebaut. Mindestens ein weiterer, noch nicht identifizierter Verkehrsteilnehmer mit einem VW-Passat sei dabei gefährdet worden. Der aus Bulgarien stammende Unfall-Verursacher habe danach das Weite gesucht. Doch sei es zwei anderen Verkehrsteilnehmern gelungen, den Mann zum Anhalten zu bringen. Ihm drohen nun erhebliche strafrechtliche Konsequenzen.
Unfall-Zeitpunkt war laut Polizei-Bericht gegen 6.10 Uhr. Der 66-Jährige sei mit seinem Ford-Transit in Richtung Süden unterwegs gewesen, als es auf Höhe von Lenting schepperte. Der Bulgare sei eingeschlafen und zwischen den Anschluss-Stellen Lenting und Ingolstadt-Nord mehrfach nach links und rechts von seinem Fahrstreifen abgekommen, so die Ordnungshüter. "Letztendlich kam der Ford auf einer Strecke von 500 Metern kontinuierlich nach links ab, querte den gesamten linken Fahrstreifen und gefährdete hierbei konkret einen VW-Passat", heißt es im Polizei-Bericht.
Der VW-Passat habe eine Notbremsung machen müssen, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Anschließend knallte der Ford-Transit gegen die Mittel-Leitplanke. Nach dem Aufprall sei der Ford-Lenker weitergefahren, ohne seinen gesetzlichen Pflichten nachzukommen. "Zwei unbeteiligte Verkehrsteilnehmer konnten den Unfall-Verursacher zum Anhalten bringen", ist im Bericht der Gesetzeshüter weiter zu lesen. Aufgrund seiner Übermüdung sei dem 66-Jährigen von den Streifenbeamten die Weiterfahrt untersagt worden.
Auf den bulgarischen Staatsangehörigen kommen nun zwei Strafanzeigen zu, wegen Gefährdung des Straßenverkehrs sowie wegen Unfallflucht. Ein entsprechendes Ermittlungs-Verfahren wurde gegen den Mann eingeleitet. Zur Aufklärung des Falles bittet die Verkehrspolizei-Inspektion aus Ingolstadt etwaige Zeugen oder andere gefährdete Verkehrsteilnehmer, insbesondere den noch unbekannten Lenker des VW-Passat, sich unter der Telefonnummer (0841) 93 43 - 44 10 zu melden.