56-Jähriger zog zwischen Abensberg und Neustadt an einem BRK-Kleinbus vorbei, obwohl Gegenverkehr kam. Ihm droht nun ein Strafverfahren.
(ty) Ein völlig missglücktes Überhol-Manöver hat am gestrigen Vormittag im Gemeinde-Bereich von Neustadt an der Donau zu einem heftigen Verkehrsunfall geführt, der aber viel schlimmer hätte ausgehen können. Eine Frau wurde verletzt, drei Fahrzeuge wurden demoliert, der Sachschaden wurde auf insgesamt 30 000 Euro geschätzt. Dem 56-jährigen Crash-Verursacher, der laut Polizei an unübersichtlicher Stelle zu seinem folgenreichen Manöver angesetzt hatte, erwartet jetzt ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung und wegen Straßenverkehrs-Gefährdung durch grobes Fehlverhalten beim Überholen.
Der Unfall geschah gegen 11.15 Uhr. Wie die Polizeiinspektion aus Kelheim heute berichtet, war ein 63-Jähriger aus dem Landkreis Kelheim mit einem Kleinbus des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) auf der Staatsstraße 2144 – von Abensberg her kommend – in Richtung Neustadt unterwegs, als er an unübersichtlicher Stelle von dem 56-Jährigen, ebenfalls aus dem Landkreis Kelheim, überholt wurde. Als der 56-Jährige dann wahrgenommen habe, dass ihm eine 63 Jahre alte Frau aus dem Landkreis Kelheim mit ihrem Pkw entgegenkam, habe er durch ein Ausweich-Manöver nach rechts versucht, einen Frontal-Zusammenstoß zu vermeiden.
Dadurch kam es laut Polizei zur seitlichen Kollision des überholenden Autos mit dem auf gleicher Höhe befindlichen BRK-Kleinbus. "In Folge dessen wurde der Pkw des Überholenden wieder auf den Gegenfahrstreifen gelenkt und kollidierte schließlich mit dem entgegenkommenden Pkw der 63-Jährigen", so die Polizei. Der Wagen der Frau sei durch diese Kollision in den Graben geschleudert worden. Sie habe zum Glück lediglich leichte Verletzungen erlitten, sei vom Rettungsdienst zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht worden. Die beiden anderen Pkw-Lenker seien unversehrt geblieben. Neben der Polizei und dem Rettungsdienst waren die Feuerwehren aus Neustadt und Ulrain im Einsatz