Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Neue Abteilungs-Leiterin
(ty) Der Pfaffenhofener Landrat Albert Gürtner (Freie Wähler) hat Lisa Gerhart als neue Chefin der Abteilung für Soziales und allgemeine Rechtsfragen an seiner Behörde offiziell begrüßt (Foto oben). Die 30-jährige Juristin, die in Aiglsbach im Nachar-Landkreis Kelheim lebt, hat die Nachfolge von Annika Skorna angetreten, die das Landratsamt Anfang des Jahres verlassen hatte. "Ich freue mich sehr, als Leiterin dieser Abteilung die Zukunft des Landkreises mitgestalten zu können und in diesem anspruchsvollen Bereich tätig zu werden", so Lisa Gerhart.
Sie werde künftig die Geschicke der Sachgebiete "Soziales", "Integration", "Ausländeramt" und "Besondere soziale Angelegenheiten, Senioren" lenken sowie zudem für die Klärung von allgemeinen Rechtsfragen sowie den Datenschutz zuständig sein, heißt es aus der Landkreis-Behörde. Gürtner bezeichnete die Abteilung, der Lisa Gerhart nun vorsteht, als große Herausforderung. "Gerade dieser Bereich ist sehr vielschichtig und sensibel und daneben aber auch juristisch sehr anspruchsvoll", so der Landrat.
Ihre Berufs-Laufbahn hatte Lisa Gerhart als Verwaltungswirtin in der Geschäftsstellen-Verwaltung beim Sozialgericht in München begonnen. Ab 2015 hat sie berufsbegleitend Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität in München studiert. Nach dem Rechts-Referendariat war sie gut zwei Jahre lang als juristische Referentin beim bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention im Referat für Hospiz, Palliativ-Versorgung und Geriatrie tätig.
"Café Vergissmeinnicht"
(ty) Die Alzheimer-Gesellschaft im Landkreis Pfaffenhofen (Selbsthilfe Demenz) lädt für den kommenden Samstag, 6. April, wieder zum "Café Vergissmeinnicht" ein. Diese Veranstaltung findet im Hofberg-Saal in Pfaffenhofen statt, beginnt um 15 Uhr und dauert bis zirka 17 Uhr. "Menschen mit Demenz und ihre Zu- und Angehörigen sind sehr herzlich zu einer gemütlichen Runde mit Kaffee eingeladen", heißt es in der Ankündigung. Versprochen wird außerdem: "Zur Unterhaltung lassen wir uns immer etwas Besonderes einfallen." Damit die Kuchen-Bäckerinnen besser planen könnten, werde um eine Anmeldung gebeten; telefonisch unter der Rufnummer 01 51 - 57 61 08 25 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Gratis-Vortrag in Manching
(ty) Für Mittwoch, 17. April, laden das Kelten-Römer-Museum von Manching und der örtliche keltisch-römische Freundeskreis zur nächsten kostenlosen Veranstaltung in der beliebten Reihe "Manchinger Vorträge zur Archäologie und Geschichte" ein. Zu Gast ist diesmal Martin Schönfelder, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Leibniz-Zentrums für Archäologie (Leiza) in Mainz. Er referiert ab 18 Uhr im Museum zum Thema "Sturm über Europa – Die 'Keltischen Wanderungen' und die Expansion der Latène-Kultur". Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Dauer-Ausstellung des Museums ist an diesem Tag bis zum Beginn des Vortrags geöffnet.
Traditionell werden unter den "Keltischen Wanderungen" die kriegerischen Expansionen der Kelten nach Italien und Griechenland verstanden. "Die Schilderungen dieser Ereignisse in den antiken Schriftquellen lassen sich mit den archäologischen Relikten aber nur bedingt nachvollziehen", heißt es in der Ankündigung des Vortrags. Vielmehr seien durch sie noch weitere Phänomene der Ausbreitung der keltischen Latène-Kultur in ganz Europa zu greifen.
Kelten kamen 387 vor Christus bis Rom und hinterließen so Spuren in den Schriftquellen. Archäologische und historische Forschungen müssen seither in Einklang gebracht werden.
Im Zeitabschnitt zwischen dem vierten und dritten Jahrhundert vor Christus fanden neben der Ausdehnung der Latène-Kultur sowie der weiten Verbreitung von Latène-Formen – wie Waffen und Fibeln – sehr dynamische soziale Prozesse in den eisenzeitlichen Gesellschaften statt. Gleichzeitig veränderte sich in Mitteleuropa die Idee einer Elite – und damit auch das Bild der materiellen Kultur allgemein, etwa in Gräbern. Architektonisch ausgestaltete Heiligtümer und Münzwirtschaft seien weitere sichtbare Kennzeichen dieser Entwicklungen.
So entstanden die Grundlagen der so genannten Oppida-Kultur mit befestigten Siedlungen von beträchtlichen Ausmaßen. Manching mit seiner offenen Großsiedlung war dabei bereits vor der Entstehung des Oppidums ein wichtiger Baustein in einem europäischen Puzzle. (Grafik: Stich "Les Gaulois à Rome" nach Paul Lehugeur; Scan: Leiza).
Kostenlose Hilfe für Touristiker
(ty) Das Kommunal-Unternehmen für Struktur-Entwicklung im Landkreis Pfaffenhofen (KUS) bietet am kommenden Montag, 8. April, in Zusammenarbeit mit dem "Tourismus-Verband Oberbayern München" (TOM) eine weitere kostenlose Online-Veranstaltung an, die sich primär an Übernachtungs-Betriebe sowie an Freizeit-, Kultur- und Erlebnis-Anbieter richtet. Sie beginnt um 16 Uhr und dauert ungefähr 75 Minuten. Eine Anmeldung ist unter www.kus-pfaffenhofen.de/veranstaltungen erforderlich.
Und darum gehts diesmal: Mit innovativen KI-Werkzeugen können Angebote und Gäste-Beratungen laut KUS individueller und moderner gestaltet werden. Wie das funktionieren könne, werde an diesem Nachmittag gemonstriert. Experte Holger Sigmund, Geschäftsführer der Servus-Tourismuspartner-OG, werde dabei unter anderem auf den effizienten Einsatz generativer KI-Tools wie "ChatGPT" sowie auf das schnelle und einfache Generieren von Bildern eingehen.
Im Schnitt sechs Tage
(ty) Im Freistaat hat es im vergangenen Jahr insgesamt 359 prädikatisierte Gemeinden gegeben, von denen 268 dem bayerischen Landesamt für Statistik ihre Zahlen zur jährlich veröffentlichten, freiwilligen Kleinbeherbergungs-Statistik übermittelt haben. Nach den daraus vorliegenden Ergebnissen zählten diese Kleinbeherbergungs-Betriebe mit neun oder weniger Betten (einschließlich Privat-Quartiere) knapp 1,4 Millionen Gäste-Ankünfte – das waren geringfügig mehr als im Vorjahr. Die rund 8,5 Millionen Übernachtungen übertrafen das Vorjahres-Niveau (8,4 Millionen) ebenfalls leicht. Die durchschnittliche Aufenthalts-Dauer blieb auf dem Vorjahres-Niveau von rund sechs Tagen.
Für die Beherbergungs-Betriebe mit zehn oder mehr Betten (einschließlich der Campingplätze mit zehn oder mehr Stellplätzen) ergaben sich laut den ermittelten Ergebnissen der Monats-Erhebung im Tourismus im vergangenen Jahr in den bayerischen Prädikats-Gemeinden etwa 12,4 Millionen Gäste-Ankünfte (plus 6,6 Prozent zum Vorjahr) und knapp 45,5 Millionen Übernachtungen (plus 4,0 Prozent). Zusammen mit den Daten der Kleinbeherbergungs-Statistik erhält man für den Tourismus in den bayerischen Prädikats-Gemeinden damit ein Gesamt-Ergebnis von knapp 13,8 Millionen Gäste-Ankünften und gut 53,9 Millionen Übernachtungen.
Insgesamt 17 der prädikatisierten Gemeinden aus dem Freistaat meldeten für das vergangenen Jahr für ihre Kleinbeherbergungs-Betriebe jeweils über 100 000 Übernachtungen. In den Top-5 der Kommunen mit den meisten Übernachtungen befanden sich in absteigender Reihenfolge: Oberstdorf (879 425 Übernachtungen), Garmisch-Partenkirchen (415 656), Bad Hindelang (330 484), Mittenwald (219 771) und Füssen (184 856).
Sowohl bei den Betrieben unter zehn Betten als auch bei den Betrieben mit zehn oder mehr Betten waren die Tendenzen bei der Aufteilung nach Gemeinde-Gruppen ähnlich. Mit nahezu 3,0 Millionen Übernachtungen bei den Kleinbeherbergungs-Betrieben und knapp 11,7 Millionen Übernachtungen bei den Beherbergungs-Betrieben mit zehn oder mehr Betten erbrachten die Gemeinden mit dem Prädikat "Luftkurort" den Großteil der Übernachtungen in den bayerischen Prädikats-Gemeinden. Ähnlich zum Vorjahr hatten dagegen Gemeinden mit dem Prädikat "Kneipp-Kurort, Kneipp-Heilbad" mit knapp 0,5 Millionen Übernachtungen bei den Kleinbeherbergungs-Betrieben und rund 2,4 Millionen Übernachtungen bei den Beherbergungs-Betrieben mit zehn oder mehr Betten den geringsten Anteil.
Landarzt-Prämie bleibt gefragt
(ty) Die Landarzt-Prämie des Freistaats stößt weiterhin auf großes Interesse – darauf hat die bayerische Gesundheits-Ministerin Judith Gerlach heute hingewiesen. "Ich freue mich sehr, dass allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres fast 50 Anträge für unsere Landarzt-Prämie eingegangen sind", sagte sie. "Das zeigt, wie attraktiv unser Programm ist." Konkret seien von Anfang Januar bis 25. März heuer 47 Anträge eingegangen, von denen bereits 28 bewilligt seien. Die übrigen Anträge würden derzeit geprüft.
"Im ersten Quartal des laufenden Jahres haben wir somit bereits 21 Hausärztinnen und Hausärzte, einen Frauenarzt, einen Kinderarzt und fünf Psychotherapeuten bei der Niederlassung im ländlichen Raum unterstützt", fasst Gerlach zusammen. "Damit konnte die ärztliche Versorgung auf dem Land weiter verbessert werden." Das sei ein wichtiger Erfolg, denn die ambulante Versorgung stehe vor großen Herausforderungen. Schon heute seien rund 470 Hausarzt-Sitze unbesetzt. Dazu komme die demografische Entwicklung, die den Ärzte-Mangel weiter verschärfen werde. So liege der Alters-Durchschnitt beispielsweise bei den Hausärztinnen und Hausärzten aktuell bei rund 55 Jahren.
"Vor allem in unseren ländlichen Regionen gibt es Handlungsbedarf. Umso wichtiger ist es, noch mehr Medizinerinnen und Mediziner für die Arbeit auf dem Land zu gewinnen", so die Ministerin. "Die Qualität der ärztlichen Versorgung darf nicht von der Postleitzahl abhängen." Durch die bayerische Landarzt-Prämie – und zuvor die Niederlassungs-Förderung – werden Niederlassungen von Ärztinnen und Ärzten im ländlichen Raum mit bis zu 60 000 Euro unterstützt. Psychotherapeutinnen und -therapeuten können eine Förderung von bis zu 20 000 Euro erhalten.
Voraussetzung sei, dass sich die Medizinerinnen und Mediziner in Gemeinden mit nicht mehr als 20 000 Einwohnern niederlassen. Bei Kinder- und Jugend-Psychiaterinnen und -Psychiatern liege die Grenze bei 40 000 Einwohnern. Des Weiteren hätten die Niederlassungen in Gemeinden zu erfolgen, die nicht überversorgt sind. Ärztinnen und Ärzte könnten auch dann eine Prämie erhalten, wenn sie eine schon bestehende Praxis übernähmen. "Seit 2012 konnten wir bereits 1214 Niederlassungen und Filial-Bildungen fördern – davon alleine 828 Hausärztinnen und Hausärzte", berichtet Gerlach.
"Wir setzen uns mit zahlreichen Maßnahmen für die bestmögliche medizinische Versorgung in Bayern ein – und zwar flächendeckend", so die Ministerin. Neben der Landarzt-Prämie schaffe man mit der Landarzt-Quote für angehende Mediziner, dem Stipendien-Programm, dem Programm "Beste Landpartie Allgemein-Medizin" und dem Förder-Programm für Kommunen wichtige Anreize, um die medizinische Versorgung auf dem Land auch in Zukunft sicherzustellen. Bayern nehme dafür auch viel Geld in die Hand: "Seit 2012 haben wir alleine in unserem Förder-Programm zum Erhalt und zur Verbesserung der medizinischen Versorgung fast 80 Millionen Euro bereitgestellt – davon 7,75 Millionen Euro im Jahr 2023."