Nach einem heißen Pfingstwochenende mit viel Verkehr auf den Straßen hat die Verkehrspolizei Freising heute für ihren Zuständigkeitsbereich Bilanz gezogen
(ty) Bei teilweise dichtem Reiseverkehr kam es vor allem auf der A9 immer wieder zu kurzfristigen Staus. Die Zahl der Unfälle von Samstag bis Montagabend war mit fünf relativ gering. Es handelte sich in erster Linie um Auffahrunfälle auf der A9 wegen zu geringen Sicherheitsabstands. An den Unfällen waren zehn Pkw beteiligt. Eine 53-jährige Frau erlitt dabei leichte Verletzungen. Der insgesamt bei den Unfällen entstandene Sachschaden beläuft sich auf rund 56 000 Euro.
Auch der Lkw-Trupp der Verkehrspolizei war am Pfingstwochenende auf den Autobahnen unterwegs. Fünf Brummi-Fahrer hielten sich nicht an das Sonntagsfahrverbot. Ein deutscher und ein polnischer Sattelzug-Lenker waren ohne Fahrerkarte unterwegs. Drei Fahrer hielten sich nicht an die Vorschriften über die Lenk- und Ruhezeiten und zwei überholten trotz Überholverbots für Lkw. Ein litauischer Sattelzugfahrer wurde mit 107 statt der erlaubten 80 km/h gestoppt. Am eiligsten hatte es aber ein 77-jähriger Rentner aus dem Landkreis Passau mit seinem 7,5-Tonner. Er fuhr 120 Kilometer pro Stunde.
Am Samstag gegen 4 Uhr kontrollierte eine Streife im Rasthaus Fürholzen einen serbischen Daimler. Der 28-jährige Fahrer zeigte dabei einen gefälschten kalifornischen Führerschein vor. Nach einer Sicherheitsleistung von 3000 Euro konnte sein 34-jähriger Beifahrer, der einen gültigen Führerschein hatte, die Tour fortsetzten.
Am Montag gegen 10.55 Uhr kontrollierte eine Streife an der Anschlussstelle Unterschleißheim einen Freisinger Pkw. Beim 47-jährigen Beifahrer wurde ein so genanntes Sniefröhrchen mit Heroin-Anhaftungen entdeckt. Der Mann muss mit einer Strafanzeige nach dem Betäubungsmittelgesetz rechnen.
Gestern erhielt die Verkehrspolizei gegen 12.30 Uhr die Mitteilung über einen Geisterradler auf der A9 bei Garching: Er war auf der linken Spur der Richtungsfahrbahn München in entgegengesetzter Richtung unterwegs. Daraufhin wurde im Radio sofort eine Falschfahrermeldung gesendet. Somit waren die Verkehrsteilnehmer gewarnt und fuhren entsprechend vorsichtig. Als die Polizei dann anrückte, stellte sie auch tatsächlich einen Geisterradler fest. Es handelte sich den Angaben zufolge um einen 80-jährigen dementen Mann aus München. Er wurde samt Rad zur Dienststelle gebracht, wo er von seiner Frau abgeholt wurde. Auf Grund seiner Demenz erfolgte eine Meldung an die Führerscheinstelle.