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In Ingolstadt sowie in den Kreisen Pfaffenhofen und Neuburg-Schrobenhausen ist jeder Arbeitnehmer im Schnitt 0,8 Tage im Jahr wegen Rückenbeschwerden krankgeschrieben – bundesweit sind es 1,4 Tage

(ty) Die Starnberger sind nach Daten der Techniker-Krankenkasse (TK) im Bundesvergleich – und damit freilich auch im Bayernvergleich – am seltensten aufgrund von Rückenbeschwerden krankgeschrieben. Die bei der TK versicherten Erwerbstätigen in dem oberbayerischen Landkreis waren im vergangenen Jahr rechnerisch nur 0,5 Tage wegen Rückenproblemen arbeitsunfähig, so der aktuelle Gesundheitsreport der Kasse. Bundesweit fehlte jede Erwerbsperson wegen "Rücken" durchschnittlich 1,4 Tage.

In unserer Region sind die Ingolstädter und Pfaffenhofen am seltensten wegen Rückenbeschwerden krankgeschrieben. Zu Buche stehen hier im Schnitt jeweils 0,8 Tage pro Jahr und damit ebenso viele wie im Kreis Neuburg-Schrobenhausen. In Freising sind es 0,9 Tage im Jahr. Spitze in Oberbayern ist mit den genannten 0,5 Fehltagen wegen Rückenproblemen Starnberg, Schlusslicht im Regierungsbezirk ist Eichstätt mit 1,3 Fehltagen – ebenso viele stehen übrigens für den Kreis Kelheim zu Buche.

Die Ingolstädter fehlen der Statistik der TK zufolge übrigens im Schnitt pro Jahr 10,8 Tage krankheitsbedingt in der Arbeit, im Kreis Pfaffenhofen sind es 12,4 Tage und im Kreis Neuburg-Schrobenhausen 13,6 Tage. In Kelheim sind es sogar 14,1 Tage, im Kreis Freising 11,4, in Regensburg 11,5 Tage.

Zurück zu den Rückenproblemen. In Bayern befindet sich auch der Landkreis mit den bundesweit höchsten Arbeitsunfähigkeitszeiten aufgrund von Rückenbeschwerden, erklärt Christian Bredl, Leiter der TK-Landesvertretung Bayern. So fehlten im Kreis Freyung-Grafenau die TK-versicherten Erwerbspersonen wegen Kreuzschmerzen im vergangenen Jahr im Schnitt mehr als drei Tage.

Rückenbeschwerden werden laut Bredl durch schwere körperliche Arbeit, aber auch durch Stress und Bewegungsmangel verursacht. Eine wichtige Rolle spielen auch das Alter eines Menschen sowie dessen Veranlagung. "Rückenschmerzen haben in den allermeisten Fällen nicht nur eine Ursache", sagt Bredl. Nur eine gründliche Untersuchung beim Arzt hilft Betroffenen, die passende Behandlungsmethode zu finden.

Eine Operation sei definitiv nicht das Nonplusultra, so Bredl. "Insgesamt werden in Bayern jährlich rund 40 000 Menschen wegen Rückenproblemen operiert, ein Großteil dieser Eingriffe ist unnötig", meint er und bezieht sich auf eigene Untersuchungen der TK. "Rückenpatienten sollten eine genaue Diagnose bei Ihrem Arzt einfordern und sich wenn nötig eine zweite Meinung einholen."

Für den TK-Gesundheitsreport 2014 wertete die TK die Krankschreibungen der 524 000 bei der TK in Bayern versicherten Erwerbspersonen aus. Dazu zählen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Empfänger von Arbeitslosengeld I. Insgesamt lag der Krankenstand in Bayern im vergangenen Jahr bei 3,43 Prozent (bundesweit: 4,02 Prozent). Das entspricht 12,5 Fehltagen je Versicherungsjahr (bundesweit: 14,7).

 


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