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Der ERC stellte heute seinen neuen Chefcoach in einer „spannenden“ Pressekonferenz vor – Doch der Name Larry Huras war längst bekannt 

(ty) Der ERC Ingolstadt versuchte etwas spannend zu machen, was nicht mehr spannend war. Denn zum Zeitpunkt der heutigen Pressekonferenz war längst durchgesickert, wer der neue Panther-Chefcoach nach Niklas Sundblad sein würde. Und so war das inszenierte „Ratespiel“ um die Personalie eher etwas bemüht, bevor man den in der Schweiz lebenden Kanadier Larry Huras endlich in einem schwarzen Audi A6 vorfahren ließ.

Nicht nur sportlich hat Huras einige Erfolge vorzuweisen. Er gilt als überaus kommunikativ und arbeitet zudem auch als Motivationscoach für Firmen. „Ob Manager, Coach oder General einer Armee, es ist immer das Gleiche“, meinte Huras bei der Pressekonferenz launig, „man muss Leute führen und motivieren. Und jeden Tag die maximale Leistung fordern.“

Den Anlauf in die Deutsche Eishockeyl-Liga (DEL), den hat er schon mehrmals probiert. „Die DEL war für mich immer eine Top-Liga“, so Huras, aber es hat irgendwie nie geklappt.“ Und nach 20 Jahren in der Schweiz sei es jetzt an der Zeit für eine neue Herausforderung. Ingolstadt, dass habe er nach den Gesprächen mit ERC-Sportdirektor Jiri Ehrenberger schnell gemerkt, sei für ihn das ideale Pflaster, weil „wir in vielen Dingen auf der gleichen Frequenz liegen“.

Dass es indes klappen könnte, Larry Huras zu bekommen, das hat Ehrenberger nicht geglaubt. „Ich hätte nie gedacht, dass er die Schweiz verlassen würde.“ Nun aber sei er da und stehe vor großen Herausforderungen, national und international. Denn es gelte nicht nur, eine Meistermannschaft weiter zu entwickeln, sonder auch in der Champions-League eine gute Figur zu machen.

Eine junge Mannschaft und attraktives Eishockey, das sind – kurz umrissen – die Kernpunkte der Philosophie, die künftig alle im ERC verbinden soll. Zudem sei es eine weitere Herausforderung, Spitzen- und Breitensport zu verbinden und zu gleichermaßen nach vorn zu bringen. Und dabei komme Huras auch seine hohe kommunikative Kompetenz zugute. Zudem sein Mut, auch junge Leute an den Spitzensport heranzuführen.

Zur Person:  Der 58-jährige Larry Huras ist Kanadier und war zuletzt von Oktober 2011 bis zum April dieses Jahres Chefcoach beim HC Lugano in der Schweiz. Auf seinem Konto als Trainer hat er vier Meistertitel in Frankreich (1992 bis 1995) und drei in der Schweiz (2001, 2003, 2010), außerdem feierte er 1999 den Supercup-Gewinn sowie 1998, 1999 und 2001 den Continental-Cup-Sieg. Als Spieler wurde er 1981 und 1982 französischer Meister mit Grenoble und 1990 mit Rouen. Seine Position als Spieler: Verteidiger. Huras ist Vater dreier Kinder.


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