Seit Mittwoch und bis 24. Juni gibt es Druck-Messungen an 170 Stellen. In Kooperation mit einem Ingenieur-Büro wird "großflächig der Durchfluss kontrolliert".
(ty) In Teilen des Gemeinde-Bereichs von Pfaffenhofen werden in diesem Monat so genannte Kalibrierungs-Arbeiten am Wassernetz durchgeführt. Wie die Stadtwerke mitteilen, wird seit dem vergangenen Mittwoch und voraussichtlich bis Freitag, 24. Juni, das hiesige Rohrnetz erstmals berechnet und gemessen. Den Angaben zufolge werden Druck-Messungen an insgesamt 170 Stellen durchgeführt, "um herauszufinden, ob in der Vergangenheit überdimensionale Rohrleitungen verlegt wurden. Am kommenden Mittwoch, 19. Juni, könne es zwischen 0 Uhr und 5 Uhr zu Druck-Schwankungen in Pfaffenhofen kommen. "Um Einschränkungen möglichst gering zu halten, finden die Arbeiten nachts statt."
"Durch gezielte Entnahmen über Hydranten können Unterschiede bei den Druck- und Strömungs-Verhältnissen erkannt werden", erklärt das Kommunal-Unternehmen zu diesen Kalibrierungs-Messungen. Bisher sei das Rohrnetz nur punktuell untersucht sowie bei Bedarf angepasst worden. In Zusammenarbeit mit einem Ingenieur-Büro werde nun "großflächig der Durchfluss kontrolliert". Nach Angaben der Stadtwerke werden die genannten Druck-Messungen seit dem vergangenen Mittwoch und bis Montag, 24. Juni, im Bereich des Ortsteils Tegernbach vorgenommen sowie ab dem kommenden Montag, 17. Juni, und bis Freitag, 21. Juni, im Bereich von Pfaffenhofen.
"Als zuverlässiger Wasser-Versorger der Region sind die Stadtwerke angehalten, eine vorausschauende und effiziente Netz-Planung durchzuführen", heißt es in einer Presse-Mitteilung des Kommunal-Unternehmens. Langfristig wolle man deshalb so genannte Zonen-Messungen etablieren. Hierfür werde das Wasser-Netz in Zonen eingeteilt und an bestimmten Punkten im Netz würden Messstellen errichtet. Eine spezielle Software solle in Zukunft mit Hilfe von gesammelten Daten aus den Messstellen mögliche Wasser-Verluste erkennen. Auf diese Weise könnten Rohrbrüche frühzeitig erkannt und behoben werden. Für diese IT-gestützte Technologie müsse im Vorhinein eine Kalibrierung des Rohr-Netzes stattfinden, sodass die Messgeräte an den richtigen Stellen platziert werden könnten.
"Daneben spielen bei der Berechnung der optimalen Durchmesser auch hygienische Aspekte eine Rolle. "Ein zu großes Wasserrohr kann dazu führen, dass das Wasser im Rohr stagniert." Einige Leitungen seien aus diesem Grund bereits angepasst worden; beispielsweise in der Münchener Straße. "Hier wurde eine Versorgungs-Leitung DN200 – also mit einem Durchmesser von 200 Millimetern – durch eine Leitung mit der Dimension DN125 ersetzt." Damit Trinkwasser optimal fließen könne, spiele der richtige Durchmesser von Wasser-Rohren eine wichtige Rolle. Man bitte um "Verständnis für mögliche Unannehmlichkeiten, die im Rahmen der Kalibrierungs-Arbeiten entstehen können".