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Pkw-Lenker (61) ohne Führerschein nach Verfolgung über rund 50 Kilometer bei Oberschleißheim gestellt. Ihm blühen etliche Strafanzeigen. Zeugen gesucht.

(ty) Eine wilde Verfolgungsjagd, die vor allem über die A92 führte, hat sich ein 61 Jahre alter Pkw-Fahrer gestern Vormittag zwischen den Gemeinde-Bereichen von Moosburg an der Isar und Oberschleißheim mit mehreren Streifenwagen der Polizei geliefert. Laut dem heutigen Bericht der örtlich zuständigen Verkehrspolizei-Inspektion aus Freising war der aus dem Landkreis Dachau stammende Mann in seinem Fluchtwagen, einem Audi-Q5, mit bis zu 230 Kilometer pro Stunde unterwegs. Doch habe man den 61-Jährigen, der, wie sich herausstellte, keinen Führerschein besitzt, letztlich stoppen können. Ihm drohen nun empfindliche strafrechtliche Konsequenzen. Hier die ganze Geschichte.

Dem Polizei-Bericht zufolge ist gegen 10.55 Uhr per Funk die erste Mitteilung bei der Einsatz-Zentrale des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord in Ingolstadt eingegangen, dass sich ein Pkw auf der A92 in Fahrtrichtung München der Kontrolle einer Zivilstreife der Autobahn-Polizeistation Wörth an der Isar entziehe und sämtliche Anhalte-Signale ignoriere. Daher seien Unterstützungs-Streifen angefordert worden. "Zwei Streifen der Verkehrspolizei-Inspektion Freising sowie eine Streife der Polizeiinspektion Flughafen und der Polizeiinspektion Neufahrn nahmen daraufhin die Verfolgung des flüchtenden grauen Audi-Q5 mit Dachauer Kennzeichen auf", heißt es im Bericht.

Die Verfolgung habe sich über die A92 bis zur Anschlussstelle Oberschleißheim hingezogen. "Dort fuhr der Flüchtende ab und fuhr auf der B471 in Richtung Osten (Oberschleißheim) weiter", schildert die Polizei. Am Ortseingang von Oberschleißheim sei er nach Süden in die Sankt-Hubertus-Straße, einer Sackgasse, eingebogen. Nach wenigen hundert Metern habe der 61-Jährige seinen Wagen dann gestoppt. Von Streifenbeamten sei er festgenommen worden. Weil er dabei Widerstand geleistet habe, sei der 61-Jährige gefesselt worden. "Die Fluchtstrecke war fast ausschließlich die A92 in Fahrtrichtung München", fasst Polizei-Sprecher zusammen.

In der Spitze sei der Audi-Lenker mit zirka 230 km/h unterwegs gewesen. Überwiegend sei er mit Geschwindigkeiten von rund 140 km/h bis 180 km/h gefahren. "Während der gesamten Fahrtstrecke wurden Sonder- und Wege-Rechte in Anspruch genommen und versucht, ihn durch Anhalte-Signale – vorne und hinten – zum Anhalten zu bewegen", heißt es im Polizei-Bericht. Es sei zu mehreren extrem gefährlichen Fahr-Manövern des 61-Jährigen gekommen, wobei in zwei konkreten Fällen Polizei-Fahrzeuge und deren Insassen massiv gefährdet worden seien. Die Verfolgungsfahrt alleine auf der A92 habe über mindestens 45 Kilometer geführt.

"Mit ein Grund der waghalsigen Fahrweise des 61-Jährigen dürfte die Tatsache sein, dass dieser nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist", vermuten die Gesetzeshüter. "Der genaue Ursprung der Tathandlungen und das Fahrverhalten im Hinblick auf mögliche Gefährdungen involvierter Streifen und/oder Dritter bedarf noch weiterer Ermittlungen", erklären die Ordnungshüter.  Gegen den Audi-Lenker werde nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehrs, wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, wegen eines verbotenen Kraftfahrzeug-Rennens, wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und wegen mehrerer Verstöße gegen die Straßenverkehrs-Ordnung ermittelt.

Wer wurde geschädigt oder gefährdet? 

Wer sachdienliche Angaben zum Fahrverhalten des 61-Jährigen machen kann oder geschädigt beziehungsweise durch dessen Fahrweise gefährdet wurde, wird gebeten, sich mit der Verkehrspolizei-Inspektion in Freising unter der Telefonnummer (0 81 61) 95 20 in Verbindung zu setzen.


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