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Im Zuge einer Übung galt es gestern im Dürnbucher Forst, einen Waldarbeiter wegen eines medizinischen Notfalls aus unwegsamem Gelände zu holen.

(ty) Im Wald lauern auch im Sommer vielfältige Gefahren für Arbeiter. Damit die von den bayerischen Staatsforsten eingesetzten Leute im Ernstfall wissen, was zu tun ist und die Rettungskette optimal in Gang setzen können, fand am gestrigen Dienstag im südlichen Landkreis Kelheim eine große Übung statt, bei der genau das trainiert werden konnte. Im Rahmen dieser vom Forstwirtschaftsmeister und Sicherheits-Beauftragten Martin Böse von den Staatsforsten initiierten Aktion übten Einsatzkräfte der Bergwacht von Kelheim und des BRK-Rettungsdienstes gemeinsam im Dürnbucher Forst.

Angenommen wurde laut BRK-Kreisverband ein Szenario, in dem ein Waldarbeiter während seiner Tätigkeit eine starke allergische Reaktion erleidet – verursacht durch Wespenstiche. "Seine Kollegen reagierten vorbildlich, setzten gegen 13.30 Uhr sofort den Notruf ab und gaben den ihnen am nächsten gelegenen Forst-Rettungs-Punkt an", heißt es in der Rückschau. Während ein Kollege bei dem Erkrankten geblieben sei, habe ein weiterer den besagten Punkt aufgesucht und dort die zehn angerückten Einsatzkräfte von Bergwacht und Rettungsdienst empfangen. Aufgrund des unwegsamen Geländes, in dem sich der Erkrankte befunden habe, sei der Einsatz der Bergwacht unerlässlich gewesen.

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"Die Bergwacht ist nicht nur für Einsätze in den Bergen oder am Fels zuständig. Auch in unwegsamem Gelände können wir echte Vorteile für unsere Patienten bieten", sagt Christiane Schnell, die Leiterin der Kelheimer Bergwacht Kelheim. "Unsere Fahrzeuge sind alle geländegängig, sodass nahezu alle entlegenen Orte erreicht werden können." Einige der Einsatzkräfte seien außerdem dazu ausgebildet, Luft-Rettung zu betreiben sowie verletzte oder erkrankte Personen über eine Winde aus der Luft zu retten. So könne die Bergwacht auf vielfältige Art und Weise die Patienten-Versorgung verbessern.

"Innerhalb von einer Stunde nach Absetzen des Notrufes war der gesamte Einsatz abgearbeitet", so der BRK-Kreisverband zu der Übung. Nach 20 Minuten sei die Einsatzstelle im Dürnbucher Forst gefunden gewesen. Ein Spezial-Fahrzeug habe sich auf den Weg zum Patienten machen können, sodass nur kurz später professionelle Hilfe am Einsatzort gewesen sei. Obwohl sich die Kommunikation im Waldgebiet als erschwert dargestellt habe, da nicht nur der Handy-Empfang, sondern auch der Funk-Empfang instabil gewesen sei, seien durch die Umsichtigkeit der Waldarbeiter problemlos auch nachfolgende Einsatzmittel an die Einsatzstelle gelangt: "Sie haben Markierungen auf dem Boden hinterlassen, denen man gut folgen konnte."

"Auch für die Kollegen des Rettungsdienstes war die Übung überaus gehaltvoll", fasst Josefine Gebendorfer als Leiterin des BRK-Rettungsdienstes im Kreis Kelheim zusammen. Zwar sei man es gewohnt, in verschiedensten Geländen und Umgebungen zu arbeiten, doch bergen Einsätze im Forst ihren Worten zufolge einige Herausforderungen – wie erschwerte Kommunikation oder Rettung aus unwegsamem und unübersichtlichem Gelände. "Alles in allem ist die Übung als gelungen einzuschätzen", so die Bilanz es BRK-Kreisverbands. Auf beiden Seiten habe man hervorgehoben, welche Aspekte für den Ernstfall unbedingt beibehalten werden sollten. "Weiterhin konnte Verständnis für die Arbeit aller beteiligten Parteien geschaffen werden"


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