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Arbeitslosen-Quote bleibt bei 2,2 Prozent; im Vorjahr lag sie bei 1,8 Prozent. Für die Region beträgt sie nun 2,8 Prozent. "Spiegelbild der schwachen Konjunktur."

(ty) "Mit dem Verlauf der ersten Halbzeit des Jahres 2024 können wir insgesamt nicht zufrieden sein. Der aktuelle Negativ-Trend unseres regionalen Arbeitsmarktes ist ein Spiegelbild der schwachen Konjunktur – vor allem auch deshalb, weil eine durchgreifende wirtschaftliche Erholung weiter auf sich warten lässt." So fasst Johannes Kolb, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Ingolstadt, die Situation für die Region 10 zusammen – also für die Landkreise Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt sowie die Stadt Ingolstadt. Der für einen Juni übliche Rückgang der Arbeitslosigkeit sei diesmal ausgeblieben.

"Der Anstieg der von Arbeitslosigkeit Betroffenen erstreckt sich über alle Personen-Gruppen – unabhängig von Alter, Geschlecht und Staatsangehörigkeit", erklärt Kolb. Zum jüngsten Stichtag waren laut heutiger Mitteilung in der Region 10 insgesamt 8266 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen – das sind 357 mehr als im Mai.

Wesentlich deutlicher fällt der Vergleich mit dem Vorjahr aus: Im Juni vergangenen Jahres waren in der Region 1306 Menschen weniger als arbeitslos registriert. Die Arbeitslosenquote für die Region stieg von Mai und auf Juni um 0,1 Punkte auf jetzt 2,8 Prozent. Zum Vergleich: Vor einem Jahr lag sie bei 2,4 Prozent. 

"Auch Zugang und Bestand an offenen Stellen weisen geringere Werte aus als noch vor Jahresfrist", erklärte die Agentur für Arbeit in Ingolstadt heute für die Region: 589 vakante Beschäftigungs-Möglichkeiten wurden demnach dem Arbeitgeber-Service der Behörde im zu Ende gehenden Monat neu gemeldet – das sind 127 weniger als im Juni vergangenen Jahres. Der Bestand an zu besetzenden Arbeitsplätzen belaufe sich aktuell auf 4730 – ein Rückgang um 168.

"Wir sind mit einem zunehmenden Mismatch zwischen den Profilen von arbeitslosen Menschen auf der einen und den gemeldeten Stellen auf der anderen Seite konfrontiert", erläutert Behörden-Leiter Johannes Kolb und führt dazu weiter aus: "Die Unternehmen suchen in der Regel qualifizierte Fachkräfte, während arbeitslose Menschen häufiger keine oder keine formale Berufs-Ausbildung mitbringen."

In den Betrieben der Region 10 seien längst nicht alle Ausbildungsplätze besetzt, teilte die Behörde mit. Unter dem Motto: "Jetzt noch durchstarten – hol Dir Deine Ausbildungsstelle" veranstaltet die Berufs-Beratung der Agentur für Arbeit in Ingolstadt am Dienstag, 16. Juli, von 9 Uhr bis 16 Uhr im Berufs-Informations-Zentrum (BIZ) einen großen Aktionstag.

Alle Jugendlichen, die bislang nicht fündig geworden seien und die im Herbst dieses Jahres in eine Berufs-Ausbildung einsteigen wollen, erwarten den Angaben zufolge an diesem Tag individuelle Gespräche, ein Bewerbungs-Mappen-Check und Bewerbungs-Coaching. "Eine Anmeldung ist nicht erforderlich", wird betont, "Ausweis und Bewerbungs-Unterlagen sollten mitgebracht werden."

Der regionale Arbeitsmarkt in Zahlen

Im Landkreis Pfaffenhofen ist für Juni eine Zunahme der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen stieg um 59 auf 1733. Gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres bedeutet dies einen Zuwachs um 351 Arbeitslose. Die Arbeitslosen-Quote pendelt sich erneut bei 2,2 Prozent ein (Vorjahr: 1,8 Prozent). Das Arbeitsplatz-Angebot umfasst derzeit 1184 offenen Stellen und damit 36 weniger als im Vormonat.

Im Stadtgebiet von Ingolstadt hat sich die Zahl der Arbeitslosen im Juni um 145 auf 3097 Betroffene erhöht (Vorjahr: 2582). Die aktuelle Arbeitslosen-Quote beträgt für die Schanz damit 3,7 Prozent. Vor Jahresfrist lag sie noch bei 3,2 Prozent. Zum Zähltag im zu Ende gehenden Monat waren 1482 unbesetzte Stellen gemeldet, das sind 45 mehr als vor Monatsfrist.

Im Kreis Neuburg-Schrobenhausen ist die Arbeitslosen-Quote im zu Ende gehenden Monat um 0,1 Punkte auf 2,7 Prozent gestiegen (Vorjahr: 2,3 Prozent). Zum Stichtag wurden 1581 Personen als arbeitslos gezählt – das sind 44 mehr als im Vormonat und 234 mehr als noch vor einem Jahr. 907 Arbeitsstellen sind aktuell als vakant gemeldet: 31 weniger als im Vormonat, 53 weniger als vor Jahresfrist.

Auch im Landkreis Eichstätt nahm die Arbeitslosigkeit im Juni zu. Zum Stichtag waren hier 1855 Personen auf Arbeitssuche – das sind 109 mehr als im Vormonat, 206 mehr als vor Jahresfrist. Die Arbeitslosen-Quote pendelt sich bei 2,4 Prozent ein (Vormonat: 2,3 Prozent, Vorjahr: 2,2 Prozent). 1157 Arbeitsstellen – 30 mehr als im Mai – sind den Vermittlungs-Fachkräften als vakant gemeldet.


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