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Drei Unfälle innerhalb kurzer Zeit brachten gestern den Autobahn-Verkehr in Richtung Nürnberg zeitweise komplett zum Erliegen.

(ty) Mehrere Unfälle, die am gestrigen Nachmittag gegen 14 Uhr binnen kurzer Zeit bei Wolnzach zwischen dem Autobahn-Dreieck Holledau und der Anschlussstelle Langenbruck passiert sind, haben den A9-Verkehr in Richtung Norden zeitweise komplett zum Erliegen gebracht. Die Autobahn in Richtung Nürnberg musste für rund eine Stunde voll gesperrt werden, anschließend waren für mehrere Stunden zwei der drei Spuren nicht nutzbar. Der Rückstau war bis zu 20 Kilometer lang. Insgesamt waren sechs Fahrzeuge in die Crashs verwickelt.

Die Verkehrspolizei-Inspektion aus Ingolstadt erhielt nach eigenem Bekunden die Mitteilung über einen schweren Verkehrsunfall mit einer Vielzahl von beteiligten Wagen. Ein Großaufgebot von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei sei deshalb angerückt. "Aufgrund der großen Ausdehnung der Unfallstelle über knapp 100 Meter musste die Autobahn durch die Feuerwehr zunächst voll gesperrt werden", so die Gesetzeshüter. Nach ersten polizeilichen Erkenntnissen werde von folgendem Unfall-Hergang ausgegangen: In engem räumlichem und zeitlichem Zusammenhang habe es drei Auffahr-Kollisionen gegeben, an denen insgesamt sechs Fahrzeuge beteiligt gewesen seien.

Auf der mittleren der drei Spuren fuhr laut Polizei eine 46-jährige Pkw-Lenkerin mit ihrem Mercedes und musste verkehrsbedingt bremsen. Ein unmittelbar dahinter kommende 57-Jähriger habe seinen Honda-Pkw nicht mehr rechtzeitig abbremsen können. Sein Auto sei ins Heck des Mercedes geprallt. Anschließend sei der Honda nach rechts von der Strecke geraten und mit der Leitplanke kollidiert. Die 46-Jährige und der 57-Jährige seien jeweils leicht verletzt worden. Wegen des massiven Zusammenstoßes seien beiden Pkw nicht mehr fahrbereit gewesen. Sie mussten abgeschleppt werden. Streifenbeamten schätzten den Sachschaden auf insgesamt 30 000 Euro.

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Etwa zur gleichen Zeit ereigneten sich nach Erkenntnissen der Polizei zwei ähnlich gelagerte Auffahr-Unfälle auf der linken Spur. Ein 18-Jähriger sei mit seinem VW-Golf ins Heck eines vor ihm befindlichen Audi-A4 geprallt. Der 65 Jahre alte Audi-Lenker habe zuvor verkehrsbedingt bremsen müssen. Bei dieser Kollision sei niemand verletzt worden. Der zu Buche stehende Sachschaden wurde hier in einer Größenordnung von insgesamt 15 000 Euro angesiedelt. Auch diese beiden Wagen seien nicht mehr fahrbereit gewesen. Eine Abschlepp-Firma habe für die Bergungs-Maßnahmen hinzugezogen worden müssen.

Der dritte Auffahr-Unfall habe sich auf der linken Spur hinter den beiden genannten Crashs ereignet. Ein 26-Jähriger sei mit seinem BMW ins Heck eines BMW-X1 geprallt, der von einer 64-Jährigen gesteuert worden sei. Die Frau hatte laut Polizei wegen des vorangegangenen Unfalls auf der linken Spur stärker abbremsen müssen. Dies habe der 26-Jährige zu spät erkannt; woraufhin es zur Kollision kam. Verletzt worden sei dabei niemand. Streifenbeamten taxierten den Sachschaden hier auf insgesamt 25 000 Euro. Beide BMW waren den Angaben zufolge nicht mehr fahrbereit und mussten ebenfalls abgeschleppt werden.

Die Totalsperrung der Autobahn in Richtung Norden habe nach etwa einer Stunde aufgehoben werden können. "Für die weitere Unfall-Aufnahme und Reinigung der Fahrbahn mussten jedoch der rechte und mittlere Fahrstreifen für mehrere Stunden gesperrt bleiben", so die Polizei. "Aufgrund des hohen Verkehrs-Aufkommens auf der A9 bildete sich innerhalb kürzester Zeit ein enormer Rückstau von etwa 20 Kilometern." Die Feuerwehr aus Wolnzach war nach eigenen Angaben zusammen mit den Floriansjüngern aus Eschelbach, Geisenhausen, Rohrbach und Pfaffenhofen alarmiert worden. Neben der Polizei und dem Rettungsdienst seien die Kreisbrandinspektion und das Technische Hilfswerk (THW) im Einsatz gewesen.

"Der zu geringe Sicherheits-Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen ist eine der häufigsten Unfall-Ursachen auf der Autobahn", unterstreicht die Verkehrspolizei-Inspektion aus Ingolstadt. Die Gesetzeshüter weisen vor diesem Hintergrund ausdrücklich auf die Wichtigkeit der Einhaltung des Sicherheits-Abstandes auf Autobahnen hin. "Schwere Verkehrsunfälle, welche zusätzlich für erhebliche Verkehrs-Beeinträchtigungen sorgen, können dadurch vermieden werden", so der Appell an die Fahrerinnen und Fahrer.


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