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Wie Sandra Grundbuchner über das StEP-Programm bei Audi zu ihrem Traumberuf kam 

(ty) Wenn Audi seine Autos irgendwann vollautomatisch über die Straßen navigiert, dann kann es sein, dass hinter dieser ausgeklügelten Technik ein Programmierer steckt, der auf den Namen Sandra hört. Sie ist 21 Jahre alt, verdammt hübsch und hat seit frühester Kindheit nur ein Interesse: Technik.

Während ihre Schwester mit Puppen jonglierte und davon träumte, einmal Prinzessin zu werden, ging sie lieber mit Schraubenziehern und Zangen auf alles im elterlichen Haushalt los, was sich irgendwie zerlegen ließ. „Nachher war es dann meistens kaputt“, lacht Sandra Grundbuchner, eine von insgesamt 140 StEP-lern bei Audi, was übersetzt so viel heißt wie „Studium und Erfahrung in der Praxis“. Eine duale Ausbildung mit Lehre und Studium.

2016 ist Sandra dann nicht nur ausgebildete Mechatronikerin, sondern hat auch ihren Bachelor-Titel an der Technischen Hochschule gemacht. Eine Frau in einem Beruf, der lange den Männern auf den Leib geschrieben schien. Und eine Hoffnungsträgerin zudem im Kampf von Audi gegen den drohenden Fachkräftemangel. Denn einer der Wege, diesem Mangel zu begegnen, ist es Frauen in „typische“ Männerberufe zu bringen.

Das zu erreichen hat sich nicht nur der jährliche Girlsday auf die Fahnen geschrieben, sondern vor allem das „Forscherinnencamp“, bei dem jedes Jahr in den Pfingstferien junge Mädchen intensiv in diese Welt hineinschnuppern. „Und mittlerweile zeigen diese Camps Wirkung“, erzählt Christina Floss aus der Audi-Presseabteilung. Wirkung, das bedeutet: Mehr und mehr Mädchen nehmen nicht nur an diesen Camps teil, sondern bewerben sich nach dem Abitur tatsächlich beim Automobilhersteller für eine technische duale Ausbildung, das so genannte StEP-Programm. 24 Mädchen und Jungs können pro Jahr daran teilnehmen.

Das StEP-Programm richtet sich an technikbegeisterte Abiturienten und Fachabiturienten. Sie haben im Rahmen des StEP-Programms die Möglichkeit, ein technisches Studium mit einer Berufsausbildung zu kombinieren. Die Ausbildung findet bei Audi im Ausbildungszentrum statt, das Studium an der Technischen Hochschule Ingolstadt. Und die Auswahl an Fachrichtungen reicht von der Fahrzeugtechnik über Mechatronik bis hin zu erneuerbaren Energien.

Sandra haben es vor allem die Fahrerassistens-Systeme angetan. Und obschon sie sich bereits mit vier Jahren ihren ersten Werkzeugkasten gewünscht hat und sozusagen von Geburt an eine gewisse Affinität zur Technik hatte, fand der erste intensive Kontakt mit dieser Welt auch für sie beim Girls-Day und später dann in einem der Forscherinnencamps statt.

Das war 2010, als sie die zehnte Klasse des Apian-Gymnasiums besuchte. „Ich war total fasziniert“, erzählt sie.  Sie durfte einen Roboter programmieren, eine Brücke über den Künettegraben bauen, sich von Ingenieurinnen bei Audi erzählen lassen, wie die ihren Weg in die Welt der Männer gefunden haben. Ab da war ihr dann klar, was sie einmal werden wollte. Ein Jahr später hat sie sich dann bei Audi beworben. Und nach intensiven Einstellungstests ihren Platz bekommen als eine der StEP-lerinnen.

Seit 2011 absolviert sie nun ihre Ausbildung in ihrem Traumberuf. Erst ein Jahr Lehre, dann drei Semester Studium, dann wieder praktische Ausbildung im Audi-Bildungswesen und schließlich noch mal zwei Semester an der Hochschule. So sieht – grob umrissen – der fünfjährige Ausbildungsweg von Sandra aus.

2016 ist sie dann fertig. Und ihren Job, den hat sie bereits in der Tasche. Denn alle Teilnehmer am StEP-Programm von Audi haben ihren Job beim Automobilhersteller sicher. Ja sie müssen sich sogar verpflichten, mindestens zwei Jahre bei Audi zu arbeiten.

Es ist schon ein klein wenig anders, wenn man ein StEP-ler bei Audi ist. Denn wenn andere Studenten Semesterferien haben, dann heißt es für sie Praktika zu absolvieren, in der Technischen Entwicklung aber auch schon mal in der Produktion. Dafür aber werden diese besonderen Azubis nicht nur während ihrer praktischen Ausbildung, sondern auch während des Studiums bezahlt. „Andere Studenten, die nicht so begütert sind, müssen auch in den Semesterferien arbeiten“, meint Sandra, „meine Schwester zum Beispiel.“ Die nun doch nicht Prinzessin geworden ist, sondern Lehramt studiert. StEP, das sei halt ein Studium ohne Ferien.

Für Audi sind die Forscherinnencamps und der daraus resultierende Anteil weiblicher Ingenieure ein wichtiger Baustein im Kampf gegen den Fachkräftemangel. „Da sind schon einige Teilnehmerinnen später tatsächlich bei uns gelandet“, meint Christina Floss, „wir wollen natürlich das technische Potenzial bei den jungen Frauen wecken.“ Und das scheint mehr und mehr zu gelingen.

Nun ja, ganz reizlos ist es ja wirklich nicht, ein bezahltes Studium absolvieren zu können und zugleich gleich nach dem Abitur eine Arbeitsplatzgarantie in der Tasche zu haben, die für Ingolstadt ebenso gelten kann wie für Südafrika, Amerika, Mexiko China oder Italien. Denn da in der dualen StEP-Ausbildung auch Auslandspraktika vorgesehen sind, sei es nicht unmöglich, dass die jungen Menschen auf diese Weise ihre Liebe für ein anderes Land entdecken.

Der Bewerbungszeitraum für den StEP-Einstelljahrgang 2015 ist vom 24. Juli bis 14. September.


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