Zaun-Aktion der Veterinärämter von Pfaffenhofen, Freising und Dachau lieferte Erkenntnisse für den Ernstfall.
(ty) Im Wald-Gebiet östlich von Reichertshausen hat im Bereich der Landkreis-Grenze auf dem Gebiet des Nachbar-Kreises Freising kürzlich eine landkreis-übergreifende Übung stattgefunden, hinter der die Veterinärämter der Landkreise Pfaffenhofen, Freising und Dachau standen. Als Grund für diese Aktion wird die nach wie vor drohende Gefahr der "Afrikanischen Schweinepest" (ASP) genannt. Durch den aktuellen Ausbruch in Hessen ist die Gefahr nach Auskunft des Veterinäramts von Pfaffenhofen "wieder ein Stückchen näher gerückt". Man wolle für den Ernstfall bestmöglich vorbereitet sein.
Mit Hilfe des Technischen Hilfswerks (THW) aus Freising wurde in unmittelbarer Nähe der Landkreis-Grenze ein mehrere hundert Meter langer Wildschwein-Abwehrzaun aufgestellt und schließlich auch wieder abgebaut. "Dabei wurden mögliche technische Schwierigkeiten anschaulich erläutert", heißt es aus dem Landratsamt von Pfaffenhofen. Der Zaun werde im Falle eines Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest in einem Radius von drei bis fünf Kilometern um den Fundort des Kadavers errichtet und solle die weitere Verbreitung des Virus über umherziehende Wildschweine verhindern.
"Selbstverständlich wäre es im Ernstfall nicht mit dem reinen Aufbau des Zaunes getan", erklärt Barbara Knauer-Kraetzl, die Leiterin des Veterinäramts in Freising. "Vielmehr ist eine kontinuierliche Überwachung der gesamten Strecke erforderlich, um eventuelle Schäden rasch zu erkennen und beheben zu können." Hier leisten die Drohnen des THW gute Dienste. Mit deren Hilfe sei eine schnelle Kontrolle größerer Strecken, auch in schwer zugänglichem Gebiet, effizient möglich. Daher war auch der THW-Trupp für unbemannte Luftfahrt-Systeme in die Übung eingebunden.
"Im Ernstfall müssen wir die Tierseuche gemeinsam bekämpfen", unterstreichen Anja Dörrzapf, die Leiterin des Veterinäramts von Pfaffenhofen, und ihre Freisinger Kollegin Barbara Knauer-Kraetzl. "Nur in Zusammenarbeit und mit der Unterstützung aller kann es gelingen, wirtschaftlichen Schaden von unseren Landwirten und deren Hausschweinen fernzuhalten."