Von morgens bis abends hatten die angehenden Floriansjünger einiges zu tun. Hier eine Nachlese und etliche Fotos.
(ty) Welche Herausforderungen der Alltag für die Floriansjünger mit sich bringen kann und mit welchen Anstrengungen das zum Teil verbunden ist, das konnten etliche Mitglieder von der Jugend-Gruppe der Feuerwehr aus Pfaffenhofen hautnah erfahren. Bei verschiedenen Übungen und Trainings-Einsätzen hatte der Nachwuchs am vergangenen Samstag von morgens bis abends gut zu tun. Bei diesem zum ersten Mal veranstalteten Aktions-Tag kamen aber auch die Geselligkeit und der Spaß nicht zu kurz. Hier eine Nachlese auf Grundlage der von der Feuerwehr veröffentlichten Informationen sowie zahlreiche Fotos.
Startschuss war um 9 Uhr mit der Einteilung bezüglich der Fahrzeuge. Ähnlich wie bei den Berufsfeuerwehren wurden die jungen Leute auf die Feuerwehr-Autos verteilt. Das Team um Jugendwart Felix Pfotenhauer hatte mit etlichen Helfern und Helferinnen einen ereignisreichen Feuerwehr-Tag zusammengestellt und organisiert. Dieser begann mit Geräte- und Fahrzeugkunde.
Einzelne feuerwehr-typische Gerätschaften wurden ausführlich erklärt und durften auch ausprobiert werden. Doch plötzlich schrillte der Haus-Alarm. "Einsatz für Pfaffenhofen 40/1 und 11/1 zum Verkehrsunfall", hieß es durch die Sprech-Anlage im Feuerwehr-Gebäude in der Kreisstadt. Sofort zogen sich die Jugend-Feuerwehrler um, stiegen in die Fahrzeuge und rückten aus.
Auf dem Übungs-Gelände wurde simuliert, dass ein Pkw mit zwei Insassen gegen einen Container geprallt war. Beide Personen galt es aus dem Wrack herauszuschneiden. Als wäre das nicht schon genug Herausforderung, wurde mit einer Nebel-Maschine auch noch eine massive Rauch-Entwicklung im Pkw dargestellt, die es dringend zu bekämpfen galt.
"All das meisterten die jungen Teilnehmenden zwischen zwölf und 17 Jahren mit Bravour, trotz der vielen gleichzeitigen Aufgaben und der großen Hitze", heißt es von den Verantwortlichen. Nach getaner Arbeit und auf der Rückfahrt zum Gerätehaus erreichte die Gruppenführer – Christoph Höchtl und Andre Gersdorf – der dieser Funk-Spruch: "Folge-Einsatz in der Kohnlestraße, Wohnungs-Öffnung akut."
In einem Einfamilienhaus hatten sich zwei Kinder versehentlich im Kinderzimmer ein- und gleichzeitig die Mutter aus dem Gebäude ausgesperrt. Die Jugend-Feuerwehrler stiegen mit Hilfe einer Steckleiter durch ein offenes Fenster in den ersten Stock ein und öffneten schließlich von innen die Haustür. "Auch dieses Szenario war natürlich gestellt, erforderte allerdings von allen Beteiligten durchaus realistische Fähigkeiten", so die Verantwortlichen.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen traten zwei Nachwuchs-Gruppen spielerisch gegeneinander an. Aufgabe war es dabei, eine Bierbank mit zwei bis oben hin gefüllten Bechern voller Wasser möglichst erschütterungsfrei nach oben zu hieven. Mit Unterbau-Material – Holzkeile und Holzbalken – und Hebe-Kissen hantierten die beiden Teams eifrig, um die Bierbank schneller und höher als die andere Gruppe zu bewegen.
Direkt im Anschluss erfolgte ein erneuter Alarm: "Brand Freifläche beim Freibad!" Vor Ort mussten die jungen Feuerwehrler schnell eine Brandbekämpfung im Sport- und Freizeitpark durchführen, die Wasser-Versorgung mittels Saugschlauch-Kuppeln bewerkstelligen und eine weitere Brand-Ausbreitung verhindern, indem der so genannte Monitor in Stellung gebracht wurde: Viel Wasser mit großer Wurfweite. Was zu einigem Staunen bei zufällig vorbeikommenden Freibad-Besuchern beziehungsweise Passanten geführt habe, wie berichtet wird. Nachdem auch dieser Einsatz erfolgreich absolviert worden war, kehrte die Mannschaft zurück ins Feuerwehrhaus und ließ diesen Tag bei einem Grill-Abend ausklingen.
"Ein Tag voller Feuerwehr-Leben live mit all seinen Anstrengungen und Herausforderungen und der gewissen Portion Spaß", fasst Jugendwart Pfotenhauer zusammen und zieht ein positives Fazit. Er geht davon aus, dass das nicht der letzte Einsatz-Tag dieser Art für die Jugend-Feuerwehr von Pfaffenhofen gewesen ist – und rührt auch gleich die Werbetrommel: "Wen es jetzt kitzelt, sich vielleicht auch mal bei der Feuerwehr zu engagieren, der soll sich das überlegen und dann einfach mal melden", sagt Pfotenhauer hinzu. Zur Jugend-Gruppe könne jede und jeder ab einem Alter von zwölf Jahren kommen.