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Rentnerin aus Denkendorf fiel gestern auf die Lügen-Geschichte einer vermeintlichen Polizistin herein und überreichte dann die Beute im Wert von Zehntausenden Euro an einen unbekannten jungen Mann.

(ty) Weiterhin treiben Kriminelle in der Region mit so genannten Schock-Anrufen ihr Unwesen, um arglose Menschen um Geld und Wertsachen zu bringen. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute berichtet, wurde am gestrigen Mittwoch eine Seniorin aus Denkendorf (Kreis Eichstätt) zum Opfer einer perfiden Masche. Den Angaben zufolge fiel die Frau auf die Lügen-Geschichten von Telefon-Betrügern herein und übergab dann Zehntausende Euro an Bargeld sowie Gold im Wert von mehreren tausend Euro an einen bislang nicht identifizierten jungen Mann. Die Kripo hofft auf Zeugen-Hinweise, warnt zugleich erneut vor solchen Betrügereien und gibt einmal mehr konkrete Präventions-Hinweise.

Wie die Gesetzeshüter heute berichten, hatte sich am gestrigen Nachmittag gegen 14.20 Uhr eine bislang unbekannte Betrügerin telefonisch bei der Rentnerin aus Denkendorf gemeldet und sich dabei als Polizeibeamtin ausgegeben. Sie tischte der Seniorin anschließend eine Lügen-Geschichte auf, wonach der Sohn der Seniorin einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe. Außerdem gaukelte die Kriminelle der Denkendorferin vor, dass eine sofortige Inhaftierung des Sohnes nun nur durch die Hinterlegung einer hohen Kautions-Summe zu vermeiden sei.

Die Seniorin sei im Verlauf dieses Telefon-Gespräches von der vermeintlichen Polizistin derart unter Druck gesetzt worden, dass sie schließlich einem ihr nicht bekannten jungen Mann sowohl mehrere zehntausend Euro an Bargeld als auch Goldschmuck im Wert von mehreren tausend Euro übergeben habe. Die Übergabe habe an der Hauptstraße, am Anwesen des Opfers, stattgefunden. Der Abholer wird nach derzeitigen Erkenntnissen als ungefähr 20 Jahre alt und mit Bart beschrieben. Bekleidet gewesen sei er unter anderem mit einem farbigen T-Shirt und einer Mütze.

Die Beamten von der Kriminalpolizei-Inspektion aus Ingolstadt haben die Ermittlungen in dem Fall übernommen. Wer in diesem Zusammenhang verdächtige Beobachtungen gemacht hat, wird darum gebeten, sich unter der Telefonnummer (08 41) 93 43 0 mit der Kripo in Verbindung zu setzen. Zeugen-Hinweise werden, wie berichtet, auch zu zwei weiteren Fällen ähnlicher Art erbeten, die sich ebenfalls kürzlich in der Region ereignet haben; lesen Sie dazu:

Ingolstädterin (74) übergibt ihre gesamten Ersparnisse an wildfremde Frau

Nach Schock-Anruf: 68-Jährige übergibt sechsstellige Summe an fremden Mann

Präventions-Hinweise der Polizei:

  • Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
  • Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizei-Notruf-Nummer 110 an. Das machen nur Betrüger. Wenn Sie unsicher sind, wählen Sie die Nummer 110. Aber nutzen Sie dafür nicht die Rückruf-Taste.
  • Rufen Sie den angeblich betroffenen Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an.
  • Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
  • Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
  • Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei.
  • Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen.
  • ​​​​​​Sprechen Sie auch mit Ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter. 

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