37-jähriger Pkw-Lenker fing sich in Schierling jede Menge Ärger ein. Eine seiner Aktionen: Einen Mann, der ihn stoppen wollte, nahm er mehrere Meter auf der Motorhaube mit.
(ty) Handfeste strafrechtliche Konsequenzen in verschiedenster Hinsicht blühen einem 37 Jahre alten Pkw-Lenker, der am gestrigen Abend nach Verkehrsunfällen und zahlreichen Verstößen in Schierling (Kreis Regensburg) von Streifenbeamten gestoppt und festgenommen worden ist. Wie aus dem heutigen Bericht der örtlich zuständigen Polizeiinspektion aus Neutraubling hervorgeht, war der Mann nicht nur sturzbetrunken und führerscheinlos mit seinem Auto unterwegs – es geht um etliche weitere Straftaten. Er brachte auch den Fahrer eines von ihm demolierten Autos in Gefahr, der sich ihm auf riskante Weise in den Weg gestellt hatte. Hier die ganze Geschichte.
Mit nahezu zwei Promille habe der auch in der Gemeinde Schierling wohnhafte Pole mit seinem Ford gestern Abend den Placidus-Heinrich-Ring befahren und sei dabei – vermutlich aufgrund seines Alkohol-Konsums – mit einem geparkten Audi kollidiert, berichten die Ordnungshüter. Zufällig sei der Audi-Besitzer noch an seinem Wagen gewesen und habe den Unfall-Verursacher daraufhin zur Rede gestellt. "Nachdem dieser jedoch von der Unfallstelle flüchten wollte, stellte sich ihm der Audi-Fahrer aus Langquaid in den Weg und versuchte, Lichtbilder vom Unfallfahrer und seinem Fahrzeug zu fertigen", heißt es weiter. Der Betrunkene sei trotzdem auf den Mann zugefahren, woraufhin dieser auf der Motorhaube gelandet sei.
Nach wenigen Metern habe der Langquaider von der Motorhaube wieder abspringen können – er sei zum Glück unverletzt geblieben. "Im weiteren Verlauf seiner Flucht beschädigte der Pole noch einen weiteren Pkw, bevor er mit seinem Gefährt an einem Garten-Zaun hängenblieb", erklärt die Polizei. Von Beamten der Polizeiinspektion aus Neutraubling habe sich der unverletzt gebliebene 37-Jährige danach widerstandslos festnehmen lassen. Während der anschließenden Ermittlungen habe sich zunächst einmal herausgestellt, dass der Pole keinen Führerschein besitze. An seinem Wagen habe er gestohlene Kennzeichen angebracht gehabt.
Der nicht mehr fahrbereite Ford habe abgeschleppt werden müsse. Der Gesamtschaden beläuft sich nach Schätzungen der Gesetzeshüter auf etwa 30 000 Euro. Auf den 37-Jährigen kommt nun ein umfangreiches Strafverfahren zu; die Liste der Vorwürfe ist lang. Zur Last gelegt werden ihm laut Polizei: Trunkenheit im Verkehr, Gefährdung des Straßenverkehrs, gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, versuchte gefährliche Körperverletzung, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Fahren ohne Zulassung, Verstoß gegen das Pflicht-Versicherungs-Gesetz, Urkunden-Fälschung, Diebstahl sowie unerlaubtes Entfernen vom Unfallort.