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Unter der Leitung der hiesigen Expertin Caroline Jung und der argentinischen Professorin Adriana Mufarrege sind beeindruckende Porträts entstanden. Sehen Sie selbst!

(ty) Ebenso spannende wie lehrreiche Erfahrungen in Sachen Mosaik-Porträt haben kürzlich die Teilnehmerinnen eines Kurses bei der Mosaik-Künstlerin Caroline Jung in Reichertshofen sammeln können. Zusammen mit der renommierten argentinischen Kunst-Professorin Adriana Mufarrege veranstaltete Jung in ihrem Heimatort ein knapp einwöchiges Spezial-Seminar. Insgesamt elf "Mosaik-Schülerinnen" aus ganz Deutschland waren dafür in die Hallertau gereist. Keine lange Anfahrt hatte indes Ingrid Kreidenweiß aus Geisenfeld, die in der hiesigen Kunst-Szene seit Jahren gut bekannt ist.

Professorin Mufarrege hat sich in der Kunstwelt insbesondere mit ihrer Mosaik-Gestaltung einen Namen gemacht. Tiefgehende emotionale Ausdruckskraft und eine hohe Präzision zeichnen ihre vielfältigen Werke aus. Ihre akademische Grundlage befähigt sie, sowohl technische Fertigkeiten als auch künstlerische Inspiration zu vermitteln.

"Es war ein Glücksfall, dass wir uns vor zehn Jahren in Chile bei einem großen Mosaik-Event getroffen haben", sagt Caroline Jung im Gespräch mit unserer Zeitung. Spontan hatte sie Adriana Mufarrege nach Reichertshofen eingeladen, um dort mit ihr zusammen einen der in Kunst-Kreisen seltenen Mosaik-Porträt-Kurse zu geben.

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"Die Teilnehmer bringt das nicht nur handwerklich weiter, sondern stärkt auch ihre künstlerische Ausdruckskraft", sagt Mufarrege. Sie führte die Teilnehmerinnen durch den Prozess der Erstellung von Porträt-Mosaiken, allesamt im Format DIN A3, von der Konzeption bis zur Fertigstellung des individuellen Kunst-Objekts.

Ihr didaktischer Schwerpunkt lag auf der Vermittlung von Techniken zur Auswahl und Anordnung der Steine, um möglichst lebendige und expressive Porträts zu schaffen. Neben Porträts aus dem persönlichen Umfeld wählten einige Teilnehmerinnen auch so bekannte Köpfe wie Pippi Langstrumpf oder Audrey Hepburn.

"Die große Herausforderung dabei ist, die Mosaikteile so eng wie nur möglich zu legen", erläutert Caroline Jung. Dadurch sollten möglichst wenig Fugen entstehen. "Teilweise war das Schneiden der Glasscheiben so präzise, dass die Finger einige Schnittwunden aufwiesen", berichtet sie. "Das sah man an den 26 Stripes an Heftpflastern, die verbraucht wurden."

Die Teilnehmerinnen, die die außergewöhnliche Gelegenheit nutzten, von einer international anerkannten Künstlerin zu lernen und ihre Fähigkeiten zu erweitern, saßen knapp eine Woche lang – oft täglich mehr als zehn Stunden – an ihren Werken, die am Ende mitunter aus über 500 Einzelteilen bestanden. "Die kreative Energie und Leidenschaft für die Mosaik-Kunst war mit Händen zu greifen", schwärmt Caroline Jung. 

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Sie spricht von einem inspirierenden Erlebnis und betont: "Das ist schon sehr hohe Mosaik-Schule." Nach der Auswahl der Farbpalette und Planung des Mosaik-Layouts, nach dem Schneiden und Anordnen der Steine, nach dem Kleben und Verfugen beschlossen der Feinschliff und die abschließende Präsentation den Kurs.

"Adriana konnte ich an ihrem Geburtstag mit einem Besuch am Hundertwasserturm in Abensberg überraschen und jetzt fliegt sie mit einigen Kilos an Glasscherben und Steinen von Berlin aus nach Argentinien zurück", so Jung am Ende der Woche. Strahlende Gesichter gab es jedenfalls nicht nur in dem einen oder anderen Mosaik-Porträt zu sehen, sondern auch bei den zufriedenen Teilnehmerinnen.


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