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Zwischenfall gestern Abend hatte erhebliche Auswirkungen auf den Schienen-Verkehr. Bundespolizei geht von technischem Defekt an Lok aus. Niemand verletzt.

(ty) Am späten gestrigen Abend ist im Bereich des Ostbahnhofs von München ein fahrender Bauzug in Brand geraten. Die Bundespolizei geht nach ersten Ermittlungen von einem technischen Defekt an der Diesel-Lok als Ursache aus; die Untersuchungen dauern aber noch an. Hinweise auf einen politisch motivierten Brand-Anschlag lägen laut derzeitigem Stand nicht vor. Die Schadenshöhe werde derzeit auf insgesamt zirka 1,8 Millionen Euro geschätzt. Weder durch das Feuer selbst noch bei den Lösch-Maßnahmen habe es Verletzte gegeben. Der Zwischenfall hatte erhebliche Auswirkungen auf den Schienen-Verkehr.

Der Bauzug geriet kurz nach 23 Uhr vor dem Ostbahnhof in Flammen geraten. Zahlreiche Einsatz- und Rettungskräfte waren vor Ort. Die Feuerwehr konnte den Brand löschen. Erste Ermittlungen ergaben laut Bundespolizei, dass eine Diesel-Lok, gekoppelt an einen Bauzug, einen so genannten Schleifzug, in Brand stand.

Der Bauzug sei von einer DB-Baustelle im Bereich München-Perlach in Richtung des Rangierbahnhofs München-Ost gefahren. Zwischen Giesing und München-Ost habe der Triebfahrzeugführer einen Feuerschein im hinteren Bereich seiner Lok festgestellt. Er habe eine Schnellbremsung eingeleitet, einen Notruf abgesetzt und die Rettungskette in Gang gebracht.

Der Zug sei etwa 300 Meter südlich des Ostbahnhofs zum Stehen gekommen. "Nachdem die Oberleitung in dem Bereich stromlos geschaltet worden war, verließen zwei DB-Mitarbeiter, die versucht hatten, Lok und Schleifzug voneinander abzukoppeln, den Gefahren-Bereich und die Berufsfeuerwehr München löschte mit Schaum", erklärte die örtliche Bundespolizei-Inspektion.

Durch den Brand sei sowohl die Diesel-Lok als auch das erste Element des Bauzuges stark beschädigt worden. "Zudem riss die Oberleitung im Bereich des Brandorts und wurde ebenfalls stark beschädigt", so die Bundespolizei weiter. Die Diesellok sei nicht mehr fahrbereit und solle am heutigen Sonntag unter Einsatz einer Hilfs-Lok abgeschleppt werden. "Derzeit dauern die Reparatur-Arbeiten beziehungsweise die Ermittlung der entstandenen Sachschäden an", wurde am heutigen Vormittag erklärt.

Ab etwa 23.15 Uhr waren laut Bundespolizei der komplette Bereich des Münchner Ostbahnhofs einschließlich der drei Strecken-Gleise zwischen München-Ost und Giesing sowie die beiden Strecken-Gleise zwischen München-Ost und Hauptbahnhof (Südring) gesperrt. Neben der Berufsfeuerwehr, der Landes- und Bundespolizei, dem Rettungsdienst und Vertretern der Deutschen Bahn war auch ein Helikopter der Bundespolizei-Fliegerstaffel aus Oberschleißheim im Einsatz. 

Durch den Zwischenfall und die damit verbundene Sperrung aller Gleise im Bereich des Münchner Ostbahnhofs kam es nach Angaben der Bundespolizei zu "erheblichen bahnbetrieblichen Auswirkungen" auf den S-Bahn- sowie den Nah- und Fernverkehr der Deutschen Bahn beziehungsweise anderer Eisenbahn-Unternehmen.

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