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Auszeichnung für entwicklungs-politisches Engagement beschert Preisgeld von 10.000 Euro. Nachhaltigkeits-Partnerschaft mit Turrialba in Costa Rica gewürdigt.

(ty) Die Stadt Pfaffenhofen hat bei "Kommune bewegt Welt" den dritten Rang in der Kategorie der mittelgroßen Städte zwischen 20 000 und 100 000 Einwohnern belegt. "Die Auszeichnung würdigt das entwicklungs-politische Engagement der Stadt", heißt es in einer aktuellen Mitteilung aus dem Rathaus. Diese Platzierung bei dem Wettbewerb, der vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ausgelobt worden war, beschert Pfaffenhofen ein Preisgeld in Höhe von 10 000 Euro. Die Preisverleihung erfolgte vorgestern bei der Bundes-Konferenz der kommunalen Entwicklung in Ingelheim am Rhein verliehen. Die ersten Plätze gingen an Bad Köstritz (Thüringen), Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) und Kiel (Schleswig-Holstein); zudem gab es Sonderpreise und einen Publikumspreis.

"Pfaffenhofen wurde für seine Nachhaltigkeits-Partnerschaft mit der Stadt Turrialba in Costa Rica geehrt, die seit 2020 besteht", erklärt die Stadtverwaltung in einer aktuellen Presse-Mitteilung. Besonders hervorgehoben worden sei von der Jury der innovative Ansatz der lokalen "Boden-Allianz", deren Maßnahmen in der Partnerstadt erfolgreich adaptiert worden seien. "In Turrialba werden Bildungs- und Beratungs-Angebote umgesetzt, um Kleinbauern bei der Umstellung auf ökologische Landwirtschaft zu unterstützen", heißt es weiter. "Dieses Engagement dient nicht nur dem Schutz des Bodens als Lebensgrundlage, sondern auch dem globalen Klimaschutz. "

"Es sind die leidenschaftlichen Menschen, die die Welt verändern und andere begeistern können", freute sich Pfaffenhofens Dritter Bürgermeister Peter Heinzelmair (FW) über die Auszeichnung. "Wir sind stolz, dass unsere Projekte nicht nur lokal, sondern auch international Anerkennung finden." Besonders anerkannt wurden nach Angaben der Stadtverwaltung auch die Rolle der regionalen Partner in Pfaffenhofen sowie die Verankerung in Wirtschaft und Politik. Ebenso genannt wird die Tatsache, dass die Stadt das Projekt mittlerweile aus eigenen Mitteln finanziert, um die städtischen Emissionen auszugleichen.

Die Kaffee-Rösterei "Fausto" und die Direkt-Vermarktungs-Initiative "Pfaffenhofener Land" tragen laut Stadtverwaltung mit der Vermarktung von Kaffee- und Kakao-Bohnen aus Turrialba – den Partnerschafts-Produkten "PuraVida" – zum Erfolg des Projekts bei. Ein Teil des Verkaufs-Erlöses fließe in die Weiterführung der Initiative, während gleichzeitig faire Löhne in der Produktion garantiert würden. "Der Austausch im Bereich Agroforst, der nachhaltigen Kombination von Bäumen mit landwirtschaftlicher Nutzung, bringt zudem wichtige Vorteile für die Landwirte der Pfaffenhofener Boden-Allianz." Veronica Seitz, die zuständige Projekt-Leiterin bei der Stadtverwaltung  von Pfaffenhofen, unterstreicht die Bedeutung der Auszeichnung.

"Der Preis zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind", sagt sie. "Die ökologische Landwirtschaft ist ein zentrales Thema weltweit, und nur durch gemeinsame Anstrengungen können wir unseren Boden als Lebensgrundlage langfristig erhalten." Der Preis "Kommune bewegt Welt" würdige Kommunen, die in der kommunalen Entwicklungspolitik innovative Wege gehen. Neben der Nachhaltigkeits-Partnerschaft sei Pfaffenhofen auch für Bildungs-Maßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit, wie verwaltungs-interne Workshops für Mitarbeitende und Auszubildende, ausgezeichnet worden. Mit diesen Initiativen schaffe man Bewusstsein für die "Agenda 2030" der Vereinten Nationen und deren Ziele für nachhaltige Entwicklung.

Der Wettbewerb wird durchgeführt von der "Servicestelle Kommunen in der Einen Welt" im Auftrag des BMZ. "Auch die zweiten und dritten Plätze in den Kategorien kleine, mittlere und große Kommunen sowie die Preisträgerinnen der Sonderpreise überzeugten durch innovative und kreative Konzepte", so das Ministerium. Insgesamt haben sich den Angaben zufolge heuer 51 Kommunen aus ganz Deutschland mit ihren entwicklungs-politischen Profilen beworben, 33 davon zum ersten Mal. Weitere Infos zu dem Wettbewerb und zu den Preisträgern gibt es auf der Internet-Seite des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung; hier der direkte Link


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