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Die Rentnerin aus dem Stadtteil Friedrichshofen fiel auf eine Lügen-Geschichte um ihren Sohn herein, die ihr Betrüger am Telefon aufgetischt hatten.

(ty) Unvermindert treiben Kriminelle nach wie vor in der Region mit so genannten Schock-Anrufen ihr Unwesen, um arglose Menschen um Geld und Wertsachen zu bringen – und trotz aller Warnungen haben sie immer wieder Erfolg und kassieren kräftig ab. Am gestrigen Nachmittag wurde eine Rentnerin aus Ingolstadt-Friedrichshofen zum Opfer dieser perfiden Masche. Laut Polizei fiel die Seniorin auf eine Lügen-Geschichte von Telefon-Betrügern herein und übergab schließlich einen fünfstelligen Euro-Betrag an einen ihr nicht bekannten Mann. Die Kripo hofft jetzt auf Hinweise zum Abholer der Beute und warnt erneut.

Wie das auch in Ingolstadt ansässige Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute erklärt, hatte sich gegen 14.30 Uhr eine unbekannte Anruferin bei der Rentnerin gemeldet und sich dabei als Polizeibeamtin ausgegeben. Die Kriminelle habe dabei vorgegaukelt, dass der Sohn der Seniorin einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Anschließend habe ein weiterer Betrüger das Gespräch übernommen. Dieser habe sich nun als Staatsanwalt ausgegeben sowie eine hohe Kautions-Zahlung von der Seniorin gefordert, um eine angebliche sofortige Haftstrafe für deren Sohn abwenden zu können.

Noch während dieses Telefonats sei ein bislang nicht identifizierter Mann beim Anwesen der Rentnerin – an der Vorwaltnerstraße – erschienen, um das Geld abzuholen. Die Seniorin habe diesem Unbekannten dann ein Kuvert mit 15 000 Euro übergeben. Mitsamt der Beute verschwand der Betrüger. Die örtliche Kripo hat die Ermittlungen in dem Fall bereits übernommen und bittet unter der Rufnummer (08 41) 93 43 0 um Zeugen-Hinweise. Der Mann wird wird als zirka 40 Jahre alt, etwa 180 Zentimeter groß und von kräftiger Statur beschrieben; mit kurzen, lockigen Haaren und tiefer Stimme. Er habe eine braune Lederjacke getragen.

Präventions-Hinweise der Polizei:

  • Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
  • Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizei-Notruf-Nummer 110 an. Das machen nur Betrüger. Wenn Sie unsicher sind, wählen Sie die Nummer 110. Aber nutzen Sie dafür nicht die Rückruf-Taste.
  • Rufen Sie den angeblich betroffenen Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an.
  • Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
  • Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
  • Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei.
  • Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen.
  • ​​​​​​Sprechen Sie auch mit Ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter.  

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