Auf dem Areal direkt neben dem Schotter-Parkplatz beim Eisstadion sollen auf 4000 Quadratmetern zwölf Parzellen entstehen – Kostenpunkt: 70 000 Euro. Heute entscheidet der Stadtrat.
Update: Die Wohnmobile können bald kommen
(ty/zel) Die Stadt Pfaffenhofen will an der Ingolstädter Straße neue Wohnmobil-Stellplätze schaffen. Da zu hat die Verwaltung eine Fläche zwischen dem Kindergarten St. Elisabeth und dem Schotterparkplatz für Freibad und Eisstadion im Blick. Dieses Areal umfasst rund 4000 Quadratmeter und ist durchaus bekannt, denn dort fand bislang das Saitensprung-Musikfestival statt. Die Kosten für das entsprechende Präparieren und Ausstatten des Platzes betragen nach Angaben der Stadtverwaltung 70 000 Euro; das Geld sei auch bereits im Haushalt heuer eingeplant. Beginn der Arbeiten könnte Mitte September sein; das Areal wäre dann Mitte November fertig. Heute Abend kommt ab 17 Uhr der Stadtrat zu einer öffentlichen Sitzung zusammen; dann wird auch dieses Thema auf der Tagesordnung stehen.
Die Einrichtung von Wohnmobil-Stellplätzen bilde eine der kurzfristig realisierbare Maßnahme aus dem „Integrierten Stadtentwicklungskonzept“ (ISEK), heißt es aus dem Rathaus. Bereits seit vergangenem Jahr betreibt die Stadt einen gebührenfreien, provisorischen Transit- Reisemobilstellplatz für vier Wohnmobile auf dem Volksfestplatz. Doch nun sollen die Wohnmobilisten ihr eigenes Reich bekommen.
Hier sollen Wohnmobilisten ihr eigenes Reich bekommen.
Die alte Stadionwiese, die man dafür im Visier hat, bietet sich aus Sicht der Stadtverwaltung aus mehreren Gründen an. Sie liege zentrumsnah und sei gut über die Ingolstädter Straße zu erreichen. Man habe von dort aus kurze Wege zu Geschäften und Restaurants. Das Areal liege in unmittelbarer Nähe zum Freibad und sei attraktiv durch Grünflächen und alten Baumbestand.
Die Planung sieht vor, dass auf dem Gelände zwölf Parzellen mit einer Größe von bis zu zehn auf sechs Metern für Reisemobile bis vier Meter Höhe und einem Gewicht von maximal 7,5 Tonnen eingerichtet werden. Die Stellplätze und Zufahrten sollen nicht befestigt werden. Vorgesehen sei jedoch die Begradigung und Ausbesserung der bestehenden Flächen mit Schotter. Die Abgrenzung der Parzellen soll durch Pflastersteine erfolgen. So geht es aus einer Information zur heutigen Stadtratssitzung hervor.
Auf dem Gelände fand zuletzt das Saitensprung-Festival statt.
Die Stadt Pfaffenhofen will mit den genannten Maßnahmen einen Wohnmobil-Stellplatz mit „mittlerem Komfort“ schaffen, „der sich mit allen anderen Stellplätzen der Region messen kann“. Zielgruppe seien Reisemobilisten auf der Durchreise sowie Urlauber. Der Stellplatz könne ganzjährig genutzt werden, sei beleuchtet, verfüge über Stromanschlüsse und über eine Wasserver- und -entsorgungsstation. Für die Abfallentsorgung sollen Behälter auf dem Platz zur Verfügung gestellt werden.
Für eine pauschale Gebühren-Erhebung soll ein Parkautomat am Eingang des Areals aufgestellt werden, der in Pfaffenhofen bereits zum Einsatz komme und daher ohne Probleme in den bestehenden Betriebsablauf eingebunden werden könne. Die Zugangskontrolle erfolge durch eine manuell bedienbare, elektrische Schranke, heißt es weiter.
Für die Nutzung des Platzes und den Verbrauch von Strom und Frischwasser sollen laut Vorschlag der Stadtverwaltung folgende Gebühren erhoben werden:
- Stellplatz-Nutzung: fünf Euro pro Tag pauschal
- Strom: ein Euro pro zwei Kilowattstunden
- Wasser: ein Euro pro 70 Liter
Das Gelände liegt direkt beim Parkplatz für Freibad und Eisstadion und ist umzäunt.
Der Reisemobilstellplatz kann nach Dafürhalten der Stadtverwaltung ganzjährig betrieben werden. Die Anlagen seien weitestgehend wartungsfrei und auch für einen Winterbetrieb geeignet. Für den Betrieb und den Unterhalt (Störungsmanagement) der elektrischen Einrichtungen sowie die Pflege und Wartung der Einrichtungen und des Platzes, für die Abfallentsorgung und Gebührenkontrolle entstehen freilich laufende Kosten. „Diese können aufgrund der fehlenden Erfahrung derzeit noch nicht beziffert werden“, räumt die Stadtverwaltung ein.
Zur Volksfestzeit solle der Platz für geeignete Wohnmobile und Wohnwagen der Schausteller zur Verfügung gestellt. Diesbezüglich müsse dann freilich ein eindeutiger Hinweis in den einschlägigen Reiseführern und Broschüren erfolgen.
Die Umbauarbeiten sollen – wenn es nach der Stadtverwaltung geht – heuer nach dem Volksfest, also Mitte September, beginnen und bis Mitte November abgeschlossen sein. Die zur Errichtung der Wohnmobilstellplätze erforderlichen 70 000 Euro seien im Haushaltsplan für dieses Jahr enthalten.
Die Ver- und Entsorgungsstationen sind nach Angaben aus dem Rathaus bereits ausgeschrieben. Die vier eingegangenen Angebote wurden auch bereits von der Verwaltung geprüft, aus den Erfahrungen der Reisemobilisten und der Einschätzung der Verwaltung ergebe sich, dass das Angebot der Firma LAS das beste Preis-Leistungs-Verhältnis biete. Für Installationsarbeiten, Wasser- und Stromversorgung, Abwasserleitungen, Tiefbauarbeiten, den Parkautomat und eine Schrankenanlage sollen dann einzelne Angebote von ortsansässigen Firmen eingeholt werden.
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