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Sechst- und Siebtklässler beteiligten sich am Programm "Wir gegen Cyber-Mobbing! Unsere Schule macht mit." Am Ende stand eine Selbstverpflichtungs-Erklärung.

(ty) Wie geht man mit Verunglimpfungen und Schmäh-Attacken in den sozialen Medien um? Und wie kann man sich davor schützen? Um solche Fragen ging es bei einem Projekt, das der Verein "Cyber-Mobbing-Hilfe" in der Hans-Oberhauser-Grund- und Mittelschule in Reichertshausen organisiert hat. Schülerinnen und Schüler aus der sechsten und siebten Jahrgangs-Stufe nahmen am Programm "Wir gegen Cyber-Mobbing! Unsere Schule macht mit." teil. Gerade für Kinder und Jugendliche in diesem Alter sei das ein wichtiges Thema, sagte die betreuende Lehrerin Nadeshda Busse im Gespräch mit unserer Zeitung. Deswegen sei das Projekt eine gute Sache.

Für ihren Einsatz habe die Schule in dieser Woche die offizielle Urkunde überreicht bekommen, teilt die "Cyber-Mobbing-Hilfe" in einer Presse-Erklärung mit. Unterstützt werde das Schul-Programm von der "Stiftung Kinderförderung" von Playmobil. Mit ihrer Teilnahme habe die Hans-Oberhauser-Schule aus Reichertshausen ein starkes Engagement für ein respektvolles und gewaltfreies Miteinander im digitalen Raum gezeigt, erklärte Lukas Pohland, Gründer und Erster Vorsitzender der in Schwerte (Nordrhein-Westfalen) ansässigen "Cyber-Mobbing-Hilfe".

"Cyber-Mobbing ist ein wachsendes Problem, das viele Kinder und Jugendliche betrifft. Mit unserem Schul-Programm möchten wir die Schülerinnen und Schüler befähigen, aktiv und kreativ Lösungen zu entwickeln, um dem Problem entgegenzutreten", erklärt Pohland. Diesen Montag und am Dienstag nahmen die sechsten und siebten Klassen der Hans-Oberhauser-Grund- und Mittelschule an speziell entwickelten Workshops teil. Diese fanden im Rahmen von Projekt-Tagen an der Schule statt und kombinierten theoretische Inhalte mit praktischen Übungen. Dazu zählten nach Angaben der schulischen Projekt-Leiterin Nadeshda Busse auch das Erstellen von Kurzfilmen.

Die Schülerinnen und Schüler erwarben nicht nur Wissen über die Risiken von Cyber-Mobbing, sondern hatten auch die Möglichkeit, durch kreative Medien-Arbeit ihre neuen Kenntnisse anzuwenden und zu vertiefen, heißt es in der Presse-Mitteilung. Im Anschluss an die Projekt-Tage unterzeichneten demnach alle Beteiligten – Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler – eine Selbstverpflichtungs-Erklärung. Darin habe man sich selbst zur Aufgabe gemacht, aktiv gegen Cyber-Mobbing vorzugehen und einen respektvollen Umgang im digitalen Raum zu fördern.

"Uns ist es ein besonderes Anliegen, das Schulprogramm der Cyber-Mobbing-Hilfe zu unterstützen und zu fördern", erklärten Andrea Möhringer und Florian Löffler vom Vorstand der genannten Stiftung von Playmobil. Man sei von der Notwendigkeit von präventiven Maßnahmen an Schulen überzeugt. "Aus diesem Grund geben wir den Schulen gerne die Möglichkeit, kostenneutral an dem Schul-Programm teilzunehmen, sodass die Schülerinnen und Schüler sich selbst und ihre Mitschülerinnen und Mitschüler vor den schädlichen Auswirkungen von Cyber-Mobbing schützen können", so Möhringer und Löffler.

"Unsere Aufgabe ist es, den Schülerinnen und Schülern die Werkzeuge mitzugeben, mit denen sie sich selbst und andere vor Cyber-Mobbing schützen können. Gleichzeitig möchten wir das Bewusstsein für einen verantwortungsbewussten Umgang mit digitalen Medien stärken", betont Lukas Pohland. Das Schul-Programm "Wir gegen Cyber-Mobbing! Unsere Schule macht mit." sei für alle weiterführenden Schulen in sämtlichen Bundesländern geeignet. Interessierte finden weitere Informationen über das Programm und die Möglichkeiten zur Anmeldung sowie Teilnahme unter diesem Link.

Über Lukas Pohland und "Cyber-Mobbing-Hilfe"

Lukas Pohland engagiert sich seit Jahren vielseitig im Bereich Cyber-Mobbing-Hilfe. Der Marketing-Kommunikationswirt gilt als Experte für dieses Thema. Anlass für sein Engagement waren seine persönlichen Erfahrungen: Im Alter von zwölf Jahren war Pohland nach eigenem Bekunden selbst von Cyber-Mobbing betroffen, nachdem er einer im Internet gemobbten Mitschülerin geholfen hatte.

Auf die Initiative von Lukas Pohland wurde im November 2018 der gemeinnützige Verein "Cyber-Mobbing-Hilfe" gegründet. Seitdem betreibt der Verein mit Pohland als Erstem Vorsitzenden aktiv Präventions-Arbeit gegen Cyber-Mobbing und hilft betroffenen Kindern und Jugendlichen durch ein Beratungs-Angebot. Die "Cyber-Mobbing-Hilfe" unterstützt Schulen, öffentliche Institutionen und Unternehmen im Einsatz gegen Cyber-Mobbing und betreibt damit Präventions-Arbeit.

Darüber hinaus engagiert sich Pohland als Redner in Schulklassen, bei Veranstaltungen oder in den Medien. Schon mehrfach war er in bekannten TV-Formaten auf dem Podium zu Gast, unter anderem in der NDR-Talk-Show. Ebenso betreibt er Aufklärungs-Arbeit in der Politik. Im April 2018 sprach er auf Antrag der Grünen-Fraktion als Sachverständiger vor dem Landtag von Nordrhein-Westfalen. Er wurde zudem mehrere Male ins Bundeskanzleramt eingeladen. Pohland ist Mitglied im Beirat der Bundes-Zentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz.


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