Nach einem sexuellen Übergriff eines Außenstehenden auf eine Beamtin in einem Lokal in der Innenstadt soll es zu einem Körperverletzungs-Delikt sowie zu Beleidigungen gekommen sein. Streifenbeamte rückten an.
(ty) Nach einer privaten Weihnachts-Feier von Beamten der örtlichen Polizeiinspektion ist es in der Nacht zum vergangenen Sonntag in Ingolstadt offenbar zu unschönen Szenen gekommen, die jetzt die Kripo beschäftigen. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord auf Anfrage unserer Zeitung erklärte, stehen zum einen ein "niedrigschwelliges Sexual-Delikt" im Raum, das von einem Außenstehenden begangenen worden sein soll. Außerdem gehe es um den Verdacht auf Körperverletzung und Beleidigungen. Strafrechtliche Ermittlungen laufen.
Laut Mitteilung des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord war eine Gruppe von Polizeibeamten von Samstag auf Sonntag in der Innenstadt von Ingolstadt unterwegs. Die Beamten waren den Angaben zufolge nicht im Dienst, sondern hatten Freizeit. Ein weibliches Mitglied dieser Gruppe sei in einem Lokal zum Opfer eines "niedrigschwelligen Sexual-Delikts" geworden. Nach Informationen unserer Zeitung soll die Frau unsittlich berührt worden sein. Der mutmaßliche Täter, kein Mitglied der genannten Gruppe und auch kein Polizist, sei daraufhin von Arbeitskollegen der Frau zur Rede gestellt worden.
Das Geschehen habe sich dann nach draußen – vor das an der Poppenstraße gelegene Lokal – verlagert. Dort sei es gegen 2.45 Uhr zwischen dem Mann, der zuvor übergriffig geworden sein soll, und Mitgliedern der Gruppe zu einem so genannten einfachen Körperverletzungs-Delikt sowie zu mutmaßlichen wechselseitigen Beleidigungen gekommen. Nach Informationen unserer Zeitung rückten Streifenbeamte an, um den Vorfall zu Protokoll zu nehmen. Da es sich bei den Mitgliedern der Gruppe um Angehörige der Polizeiinspektion von Ingolstadt handele, seien die weiteren Ermittlungen von einer anderen Dienststelle übernommen worden – nämlich von der hiesigen Kriminalpolizei-Inspektion.
Die Ermittlungen der Kripo laufen, wurde am heutigen Freitag aus dem Polizeipräsidium Oberbayern-Nord gegenüber unserer Redaktion erklärt. Zu klären gelte es insbesondere, was genau geschehen sei und wer genau was gemacht oder gesagt habe. Von den Beamten aus der Gruppe habe sich nach derzeitigem Stand zu keinem Zeitpunkt jemand als Polizist zu erkennen gegeben oder sich in den Dienst versetzt. Der Mann, der sexuell übergriffig geworden sein soll, habe jedoch Personen aus dieser Gruppe bereits zuvor persönlich gekannt und dadurch auch gewusst, dass sie Polizeibeamte seien.