Schritt für Schritt erfolgen Neubau- und Ertüchtigungs-Maßnahmen. Angeschlossen sind auch die Gemeinden Hettenshausen und Ilmmünster sowie Scheyern.
(ty) Über den Stand der Dinge bezüglich der umfassenden Baumaßnahmen auf dem Gelände des Klärwerks im Stadtgebiet von Pfaffenhofen haben sich am gestrigen Freitag der hiesige Erste Bürgermeister Thomas Herker (SPD) sowie etliche weitere Stadträte informiert. Gekommen waren aber unter anderem auch die Rathaus-Chefs aus den drei beteiligten umliegenden Gemeinden: Georg Ott (CSU) aus Ilmmünster, Wolfgang Hagl (UWG) aus Hettenshausen und Manfred Sterz (Freie Wähler) aus Scheyern. An diesem Tag wurde auch das neu errichtete Nachklär-Becken Nummer 3 offiziell in Betrieb genommen.
Die zentrale Kläranlage in Pfaffenhofen ist nach jüngsten Angaben der Stadtverwaltung momentan für 54 000 so genannte Einwohner-Gleichwerte (EW) ausgelegt. Derzeit seien rund 24 000 Einwohner angeschlossen – in der Stadt Pfaffenhofen und ihren Ortsteilen Förnbach, Niederscheyern, Heißmanning, Streitdorf, Haimpertshofen und Sulzbach (teilweise) sowie den Gemeinden Hettenshausen, Ilmmünster und Scheyern, die im Abwasser-Verband Gerolsbach-Ilm zusammengeschlossen seien. Die Kläranlage könne aktuell bis zu 18 400 Kubikmeter Schmutzwasser am Tag reinigen. Bei Regen könnten bis zu 500 Liter an Abwasser pro Sekunde der Kläranlage zufließen.
Derzeit wird die Kläranlage auf Vordermann gebracht. Alleine der Neubau des eingangs genannten Nachklär-Beckens Nummer 3 bedeutet den Angaben der hiesigen Stadtwerke zufolge Investitions-Kosten in Höhe von knapp 4,16 Millionen Euro. Insgesamt werden die Neubau-Maßnahmen und die Sanierungs-Arbeiten mit rund 23,5 Millionen Euro zu Buche schlagen. Ziel dieses umfangreichen Ertüchtigungs-Paketes ist es, die Kläranlage der Kreisstadt in den kommenden Jahren Schritt für Schritt zu einer zukunftsfähigen und leistungsstarken Abwasser-Aufbereitung zu machen.
Im Rahmen der gestrigen Besichtigung vor Ort erhielten die anwesenden Lokalpolitiker einen detaillierten Überblick zum Zwischenstand der umfangreichen Bau-Maßnahmen auf dem an der Bundesstraße B13 gelegenen Gelände. Außerdem wurden sie von Fachleuten, darunter Thomas Wiringer als Vorstands-Mitglied der Stadtwerke von Pfaffenhofen und Simon Hettenkofer als Leiter der Stadtentwässerung, intensiv über technische Hintergründe informiert, die für den reibungslosen Funktions-Ablauf eines solchen Klärwerks relevant sind.
Neben der Errichtung des nun in Betrieb genommenen Nachklär-Beckens stehen weitere millionenschwere Projekte an. Der Neubau des Belebungs-Beckens 3 wird mit fast 6,75 Millionen Euro beziffert, die Sanierung der Belebungs-Becken 1 und 2 mit insgesamt gut 1,45 Millionen Euro. In das Vorklär-Becken und Kanäle sowie in den Bau eines Grabens fließen knapp 3,62 Millionen Euro. Für Betriebs-Gebäude 1 inklusive Elektro-Technik werden gut 2,13 Millionen Euro ausgegeben, für Betriebs-Gebäude 2 einschließlich Photovoltaik-Anlage weitere gut 3,51 Millionen Euro. Die Kosten für die Fahrzeug-Halle samt Photovoltaik-Anlage werden mit rund 1,88 Millionen Euro angegeben.