Situation sei "inakzeptabel". Die Christsozialen kritisieren die Stadtführung, die Mehrheits-Koalition im Stadtrat und die Stadtwerke: "Probleme nicht länger schönreden."
(ty) "Pfaffenhofen wird immer schmutziger", beklagt die örtliche CSU in einer heute veröffentlichten Presse-Mitteilung und fordert Konsequenzen. Zugleich üben die Christsozialen um ihren Ortsvorsitzenden Markus Hartmann deutliche Kritik an der Stadtführung und an den Stadtwerken sowie an der "bunten Koalition" im Stadtrat, die aus SPD, Freien Wählern, Grünen, ÖDP und GfG besteht. Außerdem formuliert die CSU mehrere konkrete Forderungen, um der Situation zu begegnen, und macht Druck: "Wir appellieren an die Stadtführung, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und die Probleme nicht länger schönzureden."
Die Christsozialen aus der Kreisstadt sind nach eigenem Bekunden "enttäuscht über den ausbleibenden Erfolg" der Initiative "Saubere Stadt", die bereits im Stadtrat angestoßen worden sei. "Trotz der steigenden Bürger-Beschwerden und wiederholten Hinweise auf Missstände, insbesondere nach Silvester, hat sich die Situation in der Stadt weiter verschlechtert", heißt es weiter.
"Wir fordern endlich entschlossenes Handeln", schimpft der CSU-Ortsvorsitzende: "Es ist inakzeptabel, dass unsere Stadtwerke offensichtlich nicht auf das Abfall-Aufkommen rund um Silvester vorbereitet waren." Hartmann fasst zusammen: "Am Hauptplatz blieben Silvester-Abfälle liegen, Abfall-Eimer sind ständig überfüllt und Hundekot-Behälter quellen über."
Sozusagen als Beleg dafür wurden der Presse-Information der CSU auch drei Fotos beigefügt. Die beiden Bilder am Hauptplatz entstanden laut Hartmann am heutigen Donnerstag, 2. Januar, gegen 6.30 Uhr morgens. Und auch die Aufnahme von dem Hundekot-Behälter sei heute entstanden, erklärte er gegenüber unserer Redaktion. Hartmann ist der Meinung, "dass die aktuelle Stadtführung die Probleme entweder unterschätzt oder nicht gewillt ist, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen".
Die CSU sieht die Verantwortung nach eigenem Bekunden klar bei den Stadtwerken sowie bei der bunten Mehrheits-Koalition im Stadtrat, die es versäumt habe, die Initiative "Saubere Stadt" mit den nötigen Ressourcen und einer klaren Strategie zu hinterlegen. Aus Sicht der Christsozialen bleiben Versprechen unerfüllt. Man erinnere daran, "dass die Bürgerinnen und Bürger zurecht eine saubere und gepflegte Stadt erwarten dürfen".
Christian Moser, Chef der CSU-Fraktion im Stadtrat von Pfaffenhofen und hiesiger Direkt-Kandidat seiner Partei für die anstehende Bundestagswahl, moniert: "Es reicht nicht, eine Initiative auszurufen und dann die Umsetzung schleifen zu lassen. Es ist Zeit für konkrete Ergebnisse, keine leeren Versprechen." Die CSU fordert die Stadtführung dazu auf, "unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, um die Sauberkeit in der Stadt zu verbessern", und macht in diesem Zusammenhang auch gleich konkrete Vorschläge.
Erstens gehe es um Sofort-Maßnahmen: "Eine Sonder-Reinigung der Stadt nach Feiertagen wie Silvester muss zur festen Praxis werden." Zweitens wird eine "Optimierung der Abfall-Wirtschaft", gefordert: "Die Leerungs-Intervalle von Abfall-Eimern und Hundekot-Behältern müssen an das tatsächliche Aufkommen angepasst werden." Drittens machen sich Hartmann, Moser & Co. für "Transparenz und Bürgerbeteiligung" stark: "Die Bürgerinnen und Bürger sollten stärker eingebunden und über geplante Maßnahmen regelmäßig informiert werden."
Die Christsozialen warnen außerdem: "Wenn wir nicht bald gegensteuern, wird Pfaffenhofen seinen Ruf als lebenswerte Stadt verlieren." Weiter heißt es: "Wir appellieren an die Stadtführung, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und die Probleme nicht länger schönzureden. Die Bürgerinnen und Bürger verdienen Lösungen – und zwar schnell."
Zudem lade die CSU alle Bürgerinnen und Bürger dazu ein, ihre Beobachtungen und Verbesserungs-Vorschläge direkt per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an die Partei weiterzugeben. "Diese werden in der nächsten Stadtrat-Sitzung zur Sprache gebracht", wird dazu versichert.