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Arbeitslosen-Quote bei 2,5 Prozent; im Vorjahr waren es 2,1 Prozent. Für Ingolstadt werden 4,0 Prozent gemeldet, für die gesamte Region 3,0 Prozent.

(ty) Die zäh anhaltende Wirtschaftskrise beeinträchtigt weiterhin den Arbeitsmarkt in der Region 10 – also in den Landkreisen Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt sowie in Ingolstadt. Das wurde heute von der Agentur für Arbeit in Ingolstadt gemeldet. "Die Zunahme der von Arbeitslosigkeit Betroffenen ist ein eher schleichender Prozess. Ursächlich hierfür ist, dass weit weniger Menschen wieder in Beschäftigung kommen als noch vor wenigen Monaten", fasst Behörden-Leiter Johannes Kolb zusammen. "Zudem ist das Angebot an offenen Stellen rückläufig und vakante Arbeitsplätze werden aufgrund der unsicheren konjunkturellen Situation nur zögerlich besetzt." Nachfolgend die Details, auch für den Kreis Pfaffenhofen und bezüglich des Bürgergelds.

Zum Jahreswechsel waren laut heutiger Mitteilung in der Region insgesamt 8959 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. Gegenüber dem Vormonat November bedeute dies einen Anstieg um 184 – in erster Linie männliche und über 50-Jährige – Betroffene. Der Anstieg beschränke sich ausschließlich auf den Bereich der Arbeitslosen-Versicherung, während die Zahl im Rechtskreis des steuerfinanzierten Bürgergelds sogar leicht rückläufig gewesen sei. Die insgesamt schwache Entwicklung verdeutliche der Vorjahres-Vergleich. Im Dezember 2023 seien in der Region knapp 1500 Menschen beziehungsweise rund 20 Prozent weniger Arbeitslose gemeldet gewesen – in Ingolstadt sogar über 25 Prozent.

Die Arbeitslosen-Quote für die Region verharrte im zu Ende gegangenen Dezember bei 3,0 Prozent und lag damit um 0,4 Prozentpunkte über dem Wert aus dem Vorjahres-Monat. Das so genannte konjunkturelle Kurzarbeitergeld hat sich laut Kolb in Deutschland als Kriseninstrument über Jahre bewährt. Die kürzliche Entscheidung der Bundesregierung, die Bezugsdauer aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen von zwölf auf bis zu 24 Monaten zu erhöhen, gebe Unternehmen, die sich bereits in Kurzarbeit befänden, mehr Planungs-Sicherheit. "Im Gesamtbezirk der Agentur für Arbeit Ingolstadt ist derzeit allerdings keine signifikante Zunahme der Anzeigen für Kurzarbeit erkennbar", sagt Kolb.

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Pfaffenhofen ist im Dezember gestiegen. 1945 Menschen waren arbeitslos gemeldet; das sind 106 Personen oder sechs Prozent mehr als im November und 361 Personen oder 23 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosen-Quote betrug 2,5 Prozent und lag um 0,1 Prozentpunkte über dem Vormonats-Niveau. Ein Jahr zuvor hatte sie noch 2,1 Prozent betragen.

Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit im Kreis Pfaffenhofen im Dezember bei 1198 Personen: 87 mehr als im Vormonat und 236 mehr als vor einem Jahr. Im Rechtskreis SGB II (Job-Center) waren 747 Arbeitslose registriert; 19 mehr als im Vormonat und 125 mehr als im Vorjahr. Durch die Träger der Grundsicherung (Job-Center) wurden 38 Prozent aller Arbeitslosen betreut. Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 613 Personen im Kreis Pfaffenhofen arbeitslos. Davon kamen 279 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 504 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 165 eine Erwerbstätigkeit auf.

"Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende", erklärt die Behörde zur Lage im Landkreis Pfaffenhofen: 141 Stellen wurden den Angaben zufolge hier im Dezember neu gemeldet: zwölf weniger als im Vormonat, aber 20 mehr als vor einem Jahr. Die meisten freien Stellen gebe es aktuell in den Branchen Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Gesundheits- und Sozialwesen, verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen. Aktuell befänden sich 1094 freie Stellen im Kreis Pfaffenhofen im Bestand der Arbeitsagentur. 

In der Grundsicherung (Job-Center) stieg die Zahl der Bedarfs-Gemeinschaften im Landkreis Pfaffenhofen im Vorjahres-Vergleich um 111 oder zehn Prozent auf insgesamt 1248. Laut Arbeitsagentur bezogen im Dezember im Landkreis insgesamt 1647 Personen Bürgergeld, das waren 149 Leute oder zehn Prozent mehr als vor einem Jahr.

Die Arbeitslosigkeit ist auch im Kreis Neuburg-Schrobenhausen im Dezember gestiegen. 1731 Menschen waren arbeitslos gemeldet. Das sind 30 Personen oder zwei Prozent als im November und 186 Personen oder zwölf Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosen-Quote betrug drei Prozent und lag mit 0,1 Prozentpunkten über dem Vormonats-Niveau. Vor einem Jahr lag sie bei 2,7 Prozent.

Auch im Stadtgebiet von Ingolstadt ist die Arbeitslosigkeit im Dezember gestiegen. 3291 Menschen waren arbeitslos gemeldet, das sind 64 Personen (zwei Prozent) mehr als im November und 661 Personen oder 25 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosen-Quote betrug vier Prozent und lag mit 0,1 Prozentpunkten über dem Vormonats-Niveau. Vor einem Jahr lag sie bei 3,2 Prozent.

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Eichstätt ist im Dezember gesunken. 1992 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 16 Personen weniger (minus ein Prozent) als im November, aber 268 Personen oder 16 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosen-Quote betrug 2,6 Prozent und war identisch zum Vormonats-Niveau. Vor einem Jahr lag sie bei 2,3 Prozent. 


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