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Allein gestern bis zu zehn Flugobjekte gesichtet. Etliche Vorfälle im Dezember. Fahndungs-Maßnahmen jeweils erfolglos. Ermittler schließen Zusammenhang mit russischem Angriffs-Krieg gegen Ukraine nicht aus.

(ty) Nach mehreren Sichtungen von Drohnen über Einrichtungen der Bundeswehr in Manching und Neuburg an der Donau ermittelt das bayerische Landeskriminalamt (LKA) laut heutiger Mitteilung unter Sachleitung der Generalstaatsanwaltschaft München – bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) – wegen des Verdachts des "sicherheitsgefährdenden Abbildens" (Paragraf 109g Strafgesetzbuch). Das wurde am heutigen Montag bekannt gegeben. Geschildert werden sechs konkrete Vorfälle, zu denen jeweils auch um Hinweise etwaiger Zeugen gebeten wird. Die Ermittler schließen einen Zusammenhang der wiederholten Drohnen-Aktionen mit dem russischen Angriffs-Krieg gegen die Ukraine nicht aus.

Der aktuellste Fall: Am gestrigen Sonntag, 12. Januar, sei die Einsatz-Zentrale des in Ingolstadt ansässigen Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord gegen 19 Uhr über einen Drohnen-Flug über dem militärischen Sicherheits-Bereich in Manching informiert worden. "Die eingesetzten Polizeibeamten konnten bis zu zehn Drohnen feststellen, die den Bereich überflogen", erklären die Generalstaatsanwaltschaft München und das bayerische Landeskriminalamt heute in einer gemeinsamen Presse-Information. "Trotz intensiver Fahndungs-Maßnahmen, auch unter Einbindung eines Polizei-Hubschraubers, konnten der oder die Verantwortlichen nicht festgestellt werden." Wie aus der Mitteilung weiter hervorgeht, hatte es in den Wochen davor mehrere ähnliche Vorfälle gegeben.

Am Montag, 16. Dezember, vergangenen Jahres sei gegen 19.15 Uhr bei der Polizei die Mitteilung eines Zeugen über mehrere Drohnen über dem Flugplatz in Manching eingegangen. Die Suche nach dem mutmaßlichen Drohnen-Piloten sei ergebnislos verlaufen.

Am selben Abend, 16. Dezember, habe gegen 21.45 Uhr der dortige Sicherheits-Dienst eine weitere Drohnen-Sichtung gemeldet. Auch in diesem Fall habe trotz umfangreicher Suche kein verantwortlicher Pilot ermittelt werden können. 

Am Mittwoch, 18. Dezember, vergangenen Jahres sei es gegen 18.30 Uhr erneut zu einer Sichtung von drei Drohnen über dem militärischen Sicherheits-Bereich in Manching gekommen.

Bereits am nächsten Tag, also am Donnerstag, 19. Dezember 2024, sei es gegen 6.30 Uhr zu einer erneuten Feststellung gekommen – diesmal jedoch über einem militärischen Sicherheits-Bereich in Neuburg an der Donau. Auch dort seien drei Drohnen gesehen worden; die Fahndung sei auch hier ohne Ergebnis verlaufen.

Am 25. Dezember vergangenen Jahres sei es gegen 2 Uhr zu einer weiteren Drohnen-Sichtung im militärischen Sicherheits-Bereich von Manching gekommen, für den eine Flugverbots-Zone bestehe.

"Da im Kontext mit dem Angriffs-Krieg Russlands gegen die Ukraine nicht auszuschließen ist, dass militärische Einrichtungen und Rüstungs-Partner beziehungsweise -Unternehmen ausgespäht werden, wurden jeweils umfangreiche Fahndungs-Maßnahmen zur Feststellung der Drohnen-Piloten durchgeführt", erklärt das bayerische Landeskriminalamt. Dabei seien wiederholt auch Polizei-Hubschrauber zum Einsatz gekommen.

Das LKA bittet um Mithilfe und stellt folgende Fragen:

  • Wem sind zu den Tatzeiten im Bereich der Tatorte in Manching und Neuburg an der Donau verdächtige Personen oder Fahrzeuge aufgefallen?
  • Wer hat im Vorfeld in der näheren Umgebung verdächtige Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit den möglichen Ausspäh-Versuchen stehen könnten?
  • Wer kann sonst sachdienliche Hinweise zu den Taten, den Tätern oder den Drohnen-Flügen geben?
  • Hinweise nimmt das Landeskriminalamt unter der Telefonnummer (0 89) 12 12 - 0 oder jede andere Polizei-Dienststelle entgegen.

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