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Unglück gegen Mitternacht, Ursache und Höhe des Schadens noch unklar. Polizei spricht von vier Verletzten, das Unternehmen von zwei.

(ty) Nach dem Zwischenfall, zu dem es – wie berichtet – in der Nacht auf den heutigen Freitag in der Bayernoil-Raffinerie bei Neustadt an der Donau gekommen ist, liegen mittlerweile nähere Informationen vor. Wie das Polizeipräsidium von Niederbayern erklärt, war dessen Einsatz-Zentrale kurz nach Mitternacht über eine Explosion und ein anschließendes Feuer auf dem Betriebs-Gelände informiert worden. Nach Erkenntnissen der Polizei wird derzeit von insgesamt vier verletzten Personen ausgegangen, das Raffinerie-Unternehmen spricht von zwei Verletzten.

Die umliegenden Feuerwehren und die Werksfeuerwehr seien mit einem Großaufgebot angerückt, erklärte das niederbayerische Polizeipräsidium am heutigen Morgen in einer Erstmeldung. "Mitarbeiter der Raffinerie sind vorsorglich evakuiert worden", hieß es weiter. Und: "Das Gebäude, in dem der Brand ausgebrochen ist, wird nun kontrolliert abgebrannt." Derzeit, so wurde ferner dargelegt, sei von vier verletzen Personen auszugehen – über die Art und Schwere der Verletzungen sei bislang nichts bekannt. Zur Ursache der Explosion und des Brandes könnten noch keine Angaben gemacht werden. Auch zur Höhe des entstandenen Sachschadens gibt es noch keine offiziellen Angaben.

Die Bayernoil-Raffinerie-GmbH erklärte in einer kurzen Presse-Mitteilung, dass es im Betriebsteil Neustadt gegen Mitternacht zu einem Zwischenfall gekommen sei, "bei dem ein Brand in einer Prozess-Anlage entstand". Weiter wurde gegen 12.50 Uhr dargelegt: "Dabei wurden zwei Personen leicht verletzt und medizinisch behandelt. Sie konnten inzwischen wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden." Die betroffenen Anlagen seien außer Betrieb genommen worden und der Brand sei eingedämmt worden. "Die zuständigen Behörden ermitteln, und wir unterstützen sie dabei nach Kräften", so das Unternehmen. "Eine Gefahr für die Bevölkerung in der Nachbarschaft besteht nicht."

"Aufgrund eines Brandes in der Raffinerie in Neustadt an der Donau kommt es zu Rauch-Entwicklung", hatte das Landratsamt von Kelheim am heutigen Morgen gegen 2.30 Uhr gemeldet. Die Bürger im Stadtgebiet von Neustadt an der Donau, in den Ortsteilen Geibenstetten, Mauern, Mühlhausen und Schwaig sowie in Münchsmünster waren dazu aufgefordert worden, die Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie die Lüftungs- und Klima-Anlagen abzuschalten, auf Lautsprecher-Durchsagen zu achten und vorsorglich in ein Gebäude zu gehen. Zudem war die Bevölkerung dazu aufgefordert worden, den Rundfunk ­­anzuschalten. Diese Warnung sei mittlerweile aufgehoben, hieß es gegen 5.35 Uhr aus der Kreis-Behörde.

Gegen 2.50 Uhr war vom Landratsamt außerdem bekannt gegeben worden, dass mittlerweile ein Bürger-Telefon eingerichtet worden sei. Dieses sei unter der Rufnummer (0 94 45) 97 17 81 zu erreichen. "Hier erhalten betroffene Bürger weitere Informationen", so die Landkreis-Behörde. 

Bayernoil ist nach eigenem Bekunden die größte Raffinerie-Gesellschaft in Bayern, sie verarbeitet an den Standorten bei Neustadt an der Donau und Vohburg jährlich 10,3 Millionen Tonnen an Mineralöl. Aus Rohöl werde eine breite Palette an veredelten Produkten wie Benzin, Diesel, Heizöl oder Bitumen hergestellt.

Erstmeldung zum Thema:

Brand in Bayernoil-Raffinerie bei Neustadt: Zwei Verletzte, Warnung der Bevölkerung


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