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Seit 2005 war Heribert Reiter der ehrenamtliche Chef des Museums im Pfaffenhofener Mesnerhaus, hat vieles angestoßen und verbessert – nun wurde er in den Ruhestand verabschiedet

(ty) Seit 1. Januar 2005 war er ehrenamtlicher Leiter des Museums im Mesnerhaus in Pfaffenhofen, jetzt wurde Heribert Reiter von Landrat Martin Wolf (CSU) in den Ruhestand verabschiedet. Reiter hatte das Amt damals vom ehemaligen Schulrat und Heimatforscher Martin Sedlmeier übernommen. Nach aktiver Dienstzeit als Offizier der Luftwaffe galt das Interesse von Reiter der Geschichte und Religion. Er studierte einige Semester Archäologie, Religionswissenschaften und Religionsethnologie und besuchte im Rahmen eines Seniorenstudiums Vorlesungen und Seminare in Kunstgeschichte, bayerischer Geschichte und Volkskunde.

„Er bemühte sich von Anfang an, das Pfaffenhofener Heimatmuseum neu zu beleben. Er öffnete das Museum, das bis dahin nur quartalsweise für Besucher zugänglich war, wieder monatlich und bot Führungen auch an Dult-Sonntagen an“, so Wolf. 

In einem museumspädagogischen Konzept entwickelte er zusammen mit einigen engagierten Lehrern aus örtlichen Grund- und Hauptschulen eine didaktische Handreichung. Mit dieser Hilfestellung erleichterte er den Schulen, insbesondere den Lehrkräften, den Zugang zum Museum und die Einbindung der authentischen Zeugnisse im Museum in den Lehrstoff der Schulen. Die Schüler wurden durch eine ausgearbeitete Rätsel-Rallye dafür begeistert, sich mit den Exponaten zu befassen. Dementsprechend groß war fortan der Anteil an jungen Museumsbesuchern. Berufstätige Erwachsene versuchte der Museumsleiter mit regelmäßigen Abendführungen zu erreichen.

2007 gestaltete Heribert Reiter teilweise den Erdgeschossbereich des Museums um. Mit Unterstützung des städtischen Archivars Andreas Sauer wurden anhand von Ausstellungstafeln die Geschichte der Stadt Pfaffenhofen und die Historie des schmucken Gebäudes, in dem sich das Museum befindet, dargestellt.

Im engen Kontakt mit der Landesstelle für nichtstaatliche Museen entwarf Reiter dann die Idee, das Dachgeschoss unter dem Mansarddach mit seiner ansprechenden Sichtholzkonstruktion als Raum für wechselnde Ausstellungen zu nutzen. „Doch dazu kam es leider bis heute nicht, denn die vorhandene Raumsituation ließ eine Nutzung für ein öffentliches Museum nicht zu“, heißt es aus dem Landratsamt. „Der Brand- und Personenschutz war dafür nicht gewährleistet. Zudem kamen erhebliche Zweifel an der Statik der Decken und der nötigen Fluchtwege auch für das erste Stockwerk auf.“ Diese endeten schließlich in der Einstellung des Museumsbetriebes im Obergeschoss. 

Sechs Jahre lang begleitete Reiter aktiv die Suche nach einer Lösung für das Museum im Mesnerhaus. Inzwischen hat man auch einen neuen Standort für das Museum im Auge: den Anbau an der Spitalkirche, dem Rest des ehemaligen Franziskanerklosters. Hier laufen derzeit bauliche und konzeptionelle Untersuchungen, die nicht zuletzt Reiter durch sein Engagement für das Heimatmuseum angestoßen hat. Landrat Wolf bedankte sich „für die langjährige und großartige Unterstützung“ und wünschte Reiter für die Zukunft alles Gute.


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