Elf Männer und Frauen wurden im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung mit Stadtmedaillen beziehungsweise Dank-Urkunden bedacht.
(ty) Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung hat die Stadt Pfaffenhofen mehrere sozial engagierte Personen besonders gewürdigt und damit auch das soziale Ehrenamt im Allgemeinen in den Fokus gerückt. Mit der silbernen Stadtmedaille bedacht wurden im Rahmen dieses "Sozial-Empfangs" dabei Volker Stagge und Brigitte Axthammer, die Stadtmedaille in Bronze ging an Hans Bergmeister junior, Peter Feßl und Steffen Kopetzky sowie an Professor Hans-Joachim Leppelsack, Josef Steinbüchler und Heidemarie Stüber. Außerdem wurden Erna und Franz Brückl sowie Josef Witzl mit Dank-Urkunden bedacht.
Zum so genannten Sozial-Empfang lädt die Kreisstadt etwa alle zwei Jahre Bürgerinnen und Bürger ein, die sich sozial engagieren. Nach einer Corona-Pause fand diese Veranstaltung nun erstmals wieder statt. Stellvertretend für das Engagement aller Anwesenden seien einige von ihnen für ihr außerordentliches Engagement mit Dank-Urkunden oder Stadtmedaillen ausgezeichnet worden. Bürgermeister Thomas Herker (SPD) begrüßte zahlreiche Ehrenamtliche sowie Ehrengäste im Festsaal des Rathauses. Musikalisch umrahmt wurde diese Feier vom Saxophon-Ensemble der städtischen Musikschule unter der Leitung von Christoph Hörmann.
Als Festredner bedankte sich der der Mediziner Volker Stagge bei der Stadt dafür, dass ehrenamtliche Tätigkeiten so wertgeschätzt und geehrt werden. Er wies darauf hin, wieviel ehrenamtliche Arbeit im Verborgenen stattfindet – wie zum Beispiel die Pflege von kranken und älteren Menschen zu Hause oder die Seelsorge nach Unfällen. Ehrenamt sei vielfältig und bringe eine gewisse Verantwortung mit sich, die auch erschöpfend sein könne, so Stagge, der als Mitglied der "Gastroenterology Foundation" in Nepal sowohl Ärzte als auch Pfleger aus- und weiterbildet. Auch durch Spenden würde die medizinische Versorgung vor Ort verbessert. Sich im Ehrenamt zu engagieren, langfristige Ziele und Beziehungen zu verfolgen, das sei entscheidend für ein glückliches und erfülltes Leben.
Rathaus-Chef Herker hob die Bedeutung des Ehrenamtes hervor und bedankte sich im Namen der Stadt und des Stadtrates bei allen, die sich für das Gemeinwohl engagieren und Zeit fürs Ehrenamt investieren. "Sie tragen dazu bei, dass Pfaffenhofen so ist wie es ist", betonte er: "Durch Ihr Ehrenamt leisten einen wertvollen Beitrag zu unserer Gesellschaft und dafür wollen wir Ihnen heute danken." Stellvertretend für alle, die sich im Gemeinde-Gebiet von Pfaffenhofen an der Ilm besonders für soziale Belange einsetzen, wurden an diesem Abend insgesamt elf Männer und Frauen besonders geehrt, die sich seit vielen Jahren ehrenamtlich engagieren – in Vereinen oder Organisationen oder politisch.
Mit der silbernen Stadtmedaille wurde Volker Stagge für seine langjährige und engagierte ehrenamtliche Tätigkeit bedacht. Er ist seit 2013 Mitglied des "Gastroenterology Foundation" und des Stiftungsrats der Namaste-Stiftung in Gilching. "Er reist im Rahmen dieser Mitgliedschaft jährlich auf eigene Kosten im Urlaub nach Nepal, um dort Ärzte und Pfleger aus- und fortzubilden", heißt es aus dem Rathaus von Pfaffenhofen. "Er sammelt Spenden, um die medizinische Versorgung und Ausstattung mit Geräten im ganzen Land zu verbessern." Außerdem ist Stagge seit September 2007 ehrenamtlicher Gemeindevorsteher der Neuapostolischen Gemeinde in Pfaffenhofen und führt Gottesdienste, Taufen, Trauungen und Trauerfeiern durch.
Eine silberne Stadtmedaille erhielt auch Brigitte Axthammer für ihre langjährige Tätigkeit als Stadträtin. Axthammer war von 1996 bis 2020 Mitglied des Rats-Gremiums, zeitweise auch stellvertretende Vorsitzende der CSU-Fraktion. Bis 2008 wirkte die ehemalige Kindergärtnerin und dreifache Mutter dabei auch als Referentin für Jugendarbeit, danach war sie für das Schwimmbad zuständig. Von 2001 bis 2007 war sie Vorsitzende der Frauen-Union.
Die bronzene Stadtmedaille erhielten drei ehemalige Mitglieder des Stadtrats. Hans Bergmeister junior war zwölf Jahre lang, von 2008 bis 2020, in dem Gremium. Während dieser Zeit war er unter anderem der Referent für städtische Liegenschaften und für Innenstadt-Belange beziehungsweise Mitglied im Aufsichtsrats der städtischen Wohnraum-Beschaffungs-Gesellschaft (WBG) und der städtischen Wirtschafts- und Service-Gesellschaft (WSP).
Peter Feßl war während seiner Zeit als Stadtrat von 1996 bis 1998 auch Referent für Natur- und Umweltschutz sowie von 2008 bis 2020 der Referent für die städtische Musikschule und die städtische Galerie. Steffen Kopetzky engagierte sich ebenfalls zwölf Jahre lang im Stadtrat (2008 bis 2020). Er gründete 2007 den Neuen Pfaffenhofener Kunstverein, dessen Vorsitz er 16 Jahre innehatte. Als Kultur-Referent initiierte er die "Paradiesspiele" und das Lutz-Stipendium, dessen Jury er heute noch angehört, sowie viele weitere Projekte.
Weitere Stadtmedaillen in Bronze gingen an Professor Hans-Joachim Leppelsack, Josef Steinbüchler und Heidemarie Stüber. Hans-Joachim Leppelsack ist seit Gründung der hiesigen LBV-Kreisgruppe 1994 beim Landesbund für Vogelschutz ehrenamtlich tätig und war von 2000 bis 2018 der Vorsitzende der Kreisgruppe. "Er hat durch verschiedene Projekte an Schulen und in der Erwachsenen-Bildung zur Umwelt-Bildung beigetragen und wurde bereits mit dem Ehrenzeichen des bayerischen Ministerpräsidenten für vorbildliches ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet", erklärt die Stadtverwaltung.
Josef Steinbüchler fungierte von der Gründung des "Internationalen Kultur-Vereins" im Jahr 2009 an und bis 2021 als Erster Vorsitzender und hat dabei die interkulturelle Arbeit in Pfaffenhofen und die Zusammenarbeit mit allen integrationsrelevanten Einrichtungen gefördert.
Heidemarie Stüber engagiert sich seit 2003 ehrenamtlich im Seniorenheim "St. Franziskus" und unterstützt dort die soziale Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner. Sie organisiert nach Angaben aus dem Rathaus unter anderem den Sonntags-Kaffee-Treff für Bewohner, Angehörige und externe Senioren, begleitet außerdem Senioren zu Festen im Haus, zu Ausflügen, Arzt-Terminen und bei Spaziergängen.
Dank-Urkunden gingen an drei Personen: Erna und Franz Brückl engagieren sich seit 2006 ehrenamtlich im städtischen Senioren-Büro und leiten das gesellige Beisammensein. "Während der Corona-Pandemie kaufte das Ehepaar regelmäßig für Senioren ein", erklärt die Stadtverwaltung. Josef Witzl sei ebenfalls ehrenamtlich im Senioren-Büro aktiv. Er biete dabei Veranstaltungen rund um digitale Medien an und unterstütze bei Problemen im Umgang mit Computer, Smartphone und Tablet.