Nach "Hardware-Schaden": Notfall-Patienten sollten in andere Kliniken gebracht werden, elektive Eingriffe verschoben, Telemedizin zeitweise außer Betrieb.
(ty) Technische Probleme haben im Klinikum von Ingolstadt über etliche Stunden hinweg für erhebliche Einschränkungen gesorgt. Laut heutigen Angaben war die Störung am späten gestrigen Nachmittag aufgetreten und führte zu "Auswirkungen auf den Klinik-Betrieb". Notfall-Patienten seien nach Möglichkeit in andere Krankenhäuser gebracht worden. Seit heute Mittag laufe die Notaufnahme wieder im Regel-Betrieb. Betroffen gewesen sei auch die Telemedizin. Elektive Eingriffe wurden verschoben.
Wie am heutigen Nachmittag aus dem Klinikum bekannt gegeben wurde, war es konkret zu einem "Hardware-Schaden" gekommen. "Die hauseigene IT-Abteilung hat gemeinsam mit einem externen Dienstleister mit Hochdruck an der Behebung des Problems gearbeitet, sodass seit heute Mittag die Systeme wieder stabil laufen" wurde kurz nach 14 Uhr gemeldet. Das Klinikum sei von extern wieder per E-Mail und telefonisch erreichbar. "Die Patienten-Versorgung war und ist zu jedem Zeitpunkt gewährleistet", wurde versichert.
Den Angaben zufolge hatte die "technische Störung" auch Auswirkungen auf den Krankenhaus-Betrieb. Das Klinikum von Ingolstadt war nach eigenem Bekunden seit dem gestrigen Mittwoch, 17 Uhr, "bei der Integrierten Leitstelle (ILS) abgemeldet, sodass Notfall-Patienten nach Möglichkeit an andere Krankenhaus-Standorte gebracht werden konnten". Erklärt wurde zugleich: "Dennoch wurde kein Patient, der das Klinikum aufgesucht hat, abgewiesen. Auch lebensbedrohliche Notfälle wurden weiterhin nach Voranmeldung vom Klinikum versorgt."
Seit dem heutigen Donnerstag, 12 Uhr, laufe die Notaufnahme wieder im Regel-Betrieb, wurde weiter erklärt. "Der OP-Betrieb konnte im Inselbetrieb in der gesamten bisherigen Zeit aufrechterhalten werden, dringliche Fälle wurden hier priorisiert", hieß es gegen 14 Uhr. "Zum aktuellen Zeitpunkt wurden Behandlungen beziehungsweise Eingriffe von vier Elektiv-Patienten verschoben." Die Telemedizin über das Schlaganfall-Netzwerk "Nevas" sei heute von 5 Uhr bis zum späten Vormittag nicht in Betrieb gewesen. Der telemedizinische Austausch sei mittlerweile wieder möglich.
Bereits am Morgen hatte das Krankenhaus zudem erklärt, dass im Rahmen der aktuellen Tarif-Runde im öffentlichen Dienst die Gewerkschaft "ver.di" für heute zu einem ganztägigen Warnstreik am Klinikum von Ingolstadt aufgerufen habe. "Ver.di hat im Vorfeld versichert, dass es im Zuge des Streiks zu keinen relevanten Einschränkungen im Klinik-Betrieb kommen wird", hieß es gegen 7.40 Uhr aus dem Klinikum: "Das Klinikum Ingolstadt wird auch an diesem Tag seinem Versorgungs-Auftrag für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt sowie der Region nachkommen. Dies schließt explizit auch die Sicherstellung der Notfall-Versorgung der uns anvertrauten Patientinnen und Patienten mit ein."