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"Das Personal prangert häufige Unterbesetzung und starke Belastung auf Stationen und im OP an", heißt es von "ver.di". Gefordert werden unter anderem höhere Schicht-Zulagen. 

(ty) Bei einem ersten Warnstreik am gestrigen Donnerstag haben die Beschäftigten des Klinikums von Ingolstadt "Vorbereitungen für Streiks mit großer Beteiligung in naher Zukunft getroffen". Das wurde am heutigen Freitag von der Dienstleistungs-Gewerkschaft "ver.di" bekannt gegeben. "Das Personal prangert häufige Unterbesetzung und starke Belastung auf Stationen und im OP an", heißt es in einer aktuellen Mitteilung. Gefordert werden den Angaben zufolge in der Tarif-Runde im öffentlichen Dienst "höhere Schicht-Zulagen, Angleichung der Pausen-Regelung bei Beschäftigten in Wechsel-Schicht an den restlichen öffentlichen Dienst und Altersteilzeit".

"Die Streik-Bereitschaft ist hoch, denn Klinik-Leitung und Kommune müssen endlich etwas ändern", zitiert die Gewerkschaft in der am heutigen Nachmittag veröffentlichten Presse-Information eine Pflegekraft aus der Urologie bezüglich ihrer Motivation zur Streik-Teilnahme. Diese Pflegekraft berichtet demnach weiter: "Neulich hat sich ein Patient mit Schmerzen nicht getraut zu klingeln, weil er uns nur hat rennen sehen und nicht zusätzlich belasten wollte. Wir wollen, dass die Dienste so besetzt sind, dass wir uns auch richtig um die Patienten kümmern können."

"Der zunehmende Zeitdruck führt dazu, dass Patienten nicht die notwendige Therapie erhalten. Das wirkt sich nicht nur negativ auf die Betroffenen aus, sondern belastet auch mich als Therapeutin", erklärt Yvonne Glöckl, Physiotherapeutin am Klinikum, in der Presse-Mitteilung. "Es ist frustrierend, wenn das Gefühl zurückbleibt, nicht die bestmögliche Behandlung bieten zu können", so Glöckl weiter. "Ich appelliere an die Kommunalpolitiker, die zur Wahl stehen, sich für unsere Forderungen einzusetzen. Gesundheit darf keiner Sparpolitik untergeordnet werden!" 

Die Gewerkschaft verspricht: "Trotz der erwarteten hohen Streik-Bereitschaft, wird für die Notfall-Versorgung gesorgt werden." Wie auch bisher seien Notdienst-Verhandlungen seitens "ver.di" angeboten worden. "Die ersten Verhandlungs-Termine fanden – leider bisher ohne Ergebnis – statt", heißt es weiter. Merle Pisarz, Gewerkschafts-Sekretärin von "ver.di", versichert: "Wir werden die Klinik-Leitung ausreichend vorwarnen, damit sie planbare Behandlungen verschieben kann."

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