Es geht um Fahren ohne Fahrerlaubnis und Ermächtigen dazu sowie um Unfallflucht und Vortäuschen einer Straftat. Zeugen-Hinweise brachten alles ins Rollen.
(ty) Ermittlungen nach einer Unfallflucht, die am gestrigen Nachmittag im Stadtgebiet von Pfaffenhofen begangen worden war, haben mehrere im Raum stehende Straftaten ans Licht gebracht. Ein 34-Jähriger aus der Kreisstadt soll seit mehreren Monat mit einem Auto unterwegs gewesen sein, obwohl er seit Jahren keine Fahrerlaubnis mehr besitzt. Dazu kommt jetzt noch unerlaubtes Entfernen vom Unfallort. Den Wagen soll ihm eine 28 Jahre alte Pfaffenhofenerin überlassen haben. Ihr wird nun das Ermächtigen zum Fahren ohne Fahrerlaubnis vorgeworfen – hinzu kommt möglicherweise noch das Vortäuschen einer Straftat.
Der besagte Verkehrsunfall geschah nach heutigen Angaben der örtlichen Polizeiinspektion gegen 15.10 Uhr an der Moosburger Straße. Wie es heißt, beobachteten Zeugen, wie ein Mann mit einem VW gegen ein geparktes Fahrzeug prallte. Dabei sei "geringfügiger" Schaden entstanden. Der Kollisions-Verursacher habe zwar kurz angehalten, sei aber dann weitergefahren, ohne seinen Pflichten nachgekommen zu sein. Nach den Worten eines Polizei-Sprechers führten die Recherchen der Gesetzeshüter, auch dank detaillierter Zeugen-Aussagen, zu dem getürmten VW-Lenker.
Dabei handle es sich um einen 34-Jährigen aus Pfaffenhofen, der bereits seit dem Jahre 2014 nicht mehr im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis sei. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen habe die Halterin des VW – eine 28-Jährige, ebenfalls aus Pfaffenhofen – dem 34-Jährigen das Fahren mit ihrem Wagen nicht nur am gestrigen Donnerstag ermöglicht, sondern über einen Zeitraum von etwa einem halben Jahr hinweg. Und das, obwohl sie gewusst habe, dass der Mann nicht über eine Fahrerlaubnis verfüge. Der 34-Jährige soll mit dem Auto über Monate immer wieder zu seiner Arbeitsstelle gesteuert sein.
Aktuell werde gegen den 34-Jährigen strafrechtlich wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis sowie wegen des unerlaubten Entfernens vom Unfallort ermittelt. Gegen die 28-Jährige werde indes wegen des Ermächtigens zum Fahren ohne Fahrerlaubnis ermittelt. Da die Frau im Rahmen der Ermittlungen gegenüber den Polizeibeamten wissentlich falsche Angaben bezüglich der Fahrer-Eigenschaft zum Unfall-Zeitpunkt gemacht habe, stehe gegen sie außerdem der Verdacht des Vortäuschens einer Straftat im Raum.