Gesuchter Pole flog nach Hinweis auf. Unter anderem geht es um Fahren ohne Fahrerlaubnis, illegale Einreise, Diebstahl, Betrug und Unterschlagung.
(ty) Jede Menge strafrechtlichen Ärger hat sich ein 36-jähriger Pkw-Lenker eingehandelt, der am Dienstagnachmittag aufgrund eines Hinweises im Gemeinde-Bereich von Vierkirchen (Kreis Dachau) ins Visier der Gesetzeshüter geraten und schließlich festgenommen worden ist. Laut Mitteilung der örtlich zuständigen Polizeiinspektion aus Dachau wird dem aus Polen stammenden Mann, der sich illegal in Deutschland aufhielt und mutmaßlich unter Drogen-Einfluss am Steuer saß, unter anderem Fahren ohne Fahrerlaubnis, Laden-Diebstahl und Tank-Betrug sowie Unterschlagung zur Last gelegt. Mittlerweile sitzt der 36-Jährige in Untersuchungshaft.
Ein Polizeibeamter habe den Kollegen vom Streifendienst gegen 13 Uhr mitgeteilt, dass der 36-Jährige während seiner Fahrt in Vierkirchen mehrmals auf die Gegenspur geraten sei, ist im Bericht der Ordnungshüter zu lesen. Auf dem Parkplatz eines örtlichen Supermarkts habe der Pole dann angehalten und sein Auto verlassen, um einzukaufen. Bevor er nach dem Supermarkt-Besuch wieder weiterfahren konnte, sei er dann von Streifenbeamten kontrolliert worden. Dabei habe der 36-Jährige versucht, sich mit einem unterschlagenen Reisepass auszuweisen.
Den Beamten sei jedoch aufgefallen, dass es sich nicht um die korrekten Personalien handeln könne, woraufhin der Mann seine wahre Identität preisgegeben habe. "Grund für den Täuschungs-Versuch dürfte eine im Anschluss festgestellte Ausschreibung zur Festnahme gewesen sein", vermuten die Gesetzeshüter. Dem Mann seien nämlich durch die Ausländer-Behörde die Einreise nach sowie der Aufenthalt in Deutschland untersagt worden. Außerdem sei der Pole nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis und habe Anzeichen für vorangegangenen Drogen-Konsum aufgewiesen.
Ein vor Ort durchgeführter Schnell-Test sei anschließend auch positiv auf Kokain, Metamphetamin, Amphetamin und THC verlaufen. Im Rahmen der Durchsuchung seiner mitgeführten Gegenstände habe man diverse Artikel aus dem unmittelbar davor aufgesuchten Supermarkt entdeckt, für welche der Mann keinen Kassen-Beleg habe vorweisen können. Zudem entdeckten die Beamten den Angaben zufolge im Rucksack des 36-Jährigen Medikamente, mehrere Ecstasy-Tabletten sowie eine Bank-Karte, welche ebenfalls laut den Ermittlungen nicht rechtmäßig erlangt worden war.
Im weiteren Verlauf der Nachforschungen habe man anhand der Kennzeichen des verwendeten Pkw zwei Fälle von Tank-Betrug zuordnen können, die nur wenige Tage zuvor ebenfalls im Landkreis Dachau begangen worden seien und für die nun ebenfalls der 36-Jährige als Täter in Frage komme, heißt es im Polizei-Bericht weiter. Von den Streifenbeamten sei der polnische Staatsbürger vorläufig festgenommen und zur Polizei-Dienststelle nach Dachau gebracht worden. Der Mann habe eine Blutentnahme über sich ergehen lassen müssen. Zudem sei er "erkennungsdienstlich behandelt" worden.
Seinen Auto-Schlüssel und sein Mobiltelefon, die gefundenen Betäubungsmittel sowie die unterschlagenen und gestohlenen Gegenstände habe man sichergestellt, berichten die Ordnungshüter. Am gestrigen Mittwoch habe man den Polen, der weder einen festen Wohnsitz in Deutschland noch finanzielle Mittel habe vorweisen können, dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt. Anschließend sei der 36-Jährige in eine Justizvollzugsanstalt gebracht worden.