Wie groß die Aufwendungen im vergangenen Jahr in welchem Bereich waren und was das für den Landkreis-Haushalt bedeutet, lesen Sie hier.
(ty) Die Sozialhilfe-Ausgaben im Kreis Pfaffenhofen bewegen sich "weiter auf hohem Niveau". Das wurde heute aus dem Landratsamt mitgeteilt. Die laufenden Leistungen in der Hilfe zum Lebensunterhalt seien nach dem über mehrere Jahre niedrigen Niveau von unter 240 000 Euro und einem sprunghaften Anstieg im Jahr 2022 auf rund 500 000 Euro zuletzt auf rund 496 000 Euro im vergangenen Jahr gesunken. Gleichzeitig haben sich den Angaben zufolge jedoch die Ausgaben für Hilfen zur Gesundheit seit dem Jahr 2022 vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise von rund 86 000 Euro auf rund 340 000 Euro im vergangenen Jahr mehr als verdreifacht.
Diese und weitere Zahlen hat Daniela Herrler, die Leiterin des Sachgebiets "Soziales, Integration" am Landratsamt, jetzt bekannt gegeben. Die gesamten Landkreis-Ausgaben für die Grundsicherung für Arbeitssuchende – Kosten der Unterkunft – lagen ihren Worten zufolge im vergangenen Jahr bei rund 5,83 Millionen Euro. Das bedeute gegenüber dem Vorjahr 2023 mit ebenfalls knapp 5,83 Millionen Euro eine nur geringfügig gestiegene Ausgabehöhe. Im Jahr 2022 hatten noch 4,87 Millionen Euro zu Buche gestanden.
"Zurückzuführen sind die nach wie vor hohen Ausgaben auf die weiterhin anhaltende Ukraine-Krise und die bis März 2026 verlängerte Massen-Zustrom-Richtlinie", heißt es aus der Landkreis-Behörde. "Diese ermöglicht ukrainischen Staatsangehörigen einen Aufenthalt in Deutschland und den Bezug von Sozialleistungen."
Eine positive Auswirkung auf den Landkreis-Haushalt sei die im vergangenen Jahr auf 69,5 Prozent erhöhte Bundes-Beteiligungs-Quote, die im Jahr davor noch bei 68,9 Prozent gelegen habe. Somit verblieben in der Endabrechnung für das vergangene Jahr beim Kreis Pfaffenhofen rund 1,8 Millionen Euro als endgültige Ausgaben.
Wie die Leiterin des Sozialamts weiter berichtet, sind die Kosten für die Grundsicherung im Alter und für Erwerbsunfähige – jeweils Kosten für Lebensunterhalt und Unterkunft – ebenfalls weiter gestiegen. Sie summierten sich den Angaben zufolge im vergangenen Jahr auf rund 4,4 Millionen Euro; im Jahr davor waren es noch 3,9 Millionen Euro.
"Das bedeutet nach 2023 mit gut 17 Prozent gegenüber 2022 nun eine weitere Steigerung um 12,8 Prozent in 2024 gegenüber dem Vorjahr", verdeutlicht das Landratsamt. Diese Mehrung lasse sich mit den angehobenen Regelsätzen und steigenden Wohnkosten erklären.
Bei diesen Leistungen nach dem Sozial-Gesetzbuch XII handele es sich im Übrigen um eine so genannte Bundes-Auftrags-Verwaltung; das bedeute: Der Bund übernehme die Kosten für Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsunfähigkeit vollständig. Der genannte Betrag von rund 4,4 Millionen Euro belaste somit nicht den Landkreis-Haushalt.