Offizielle Nominierung aber erst im Spätherbst geplant. Davor gibts einen Programm-Prozess, der nun startet und an dem sich alle Interessierten beteiligen können. Stadtrats-Liste soll auch parteilosen Leuten offenstehen.
(ty) Thomas Herker (SPD), seit 2008 Stadtoberhaupt von Pfaffenhofen an der Ilm, will bei der nächsten Kommunalwahl im März kommenden Jahres für eine weitere Amtszeit als Bürgermeister kandidieren. Das geht aus einer Mitteilung der Sozialdemokraten hervor, die am heutigen Montag herausgegeben wurde. "Herker will weiter gestalten", heißt es da unter der Überschrift "Pfaffenhofens Zukunft gemeinsam weiter schreiben". Offiziell nominiert werden soll Herker den Angaben zufolge aber erst frühestens im Spätherbst – und zwar nach einem Programm-Prozess, der jetzt anläuft. Zugleich erklärt die SPD, dass sie ihre Stadtrats-Liste ausdrücklich für parteilose Personen öffnet, und ruft alle Interessierten zur Mitarbeit am nächsten Wahlprogramm auf.
"Pfaffenhofen gilt heute als eine der lebenswertesten Kommunen in Oberbayern", heißt es in der aktuellen Presse-Information. Und wenn es nach der SPD gehe, solle das auch so bleiben. "Pfaffenhofen blüht – und das ist kein Zufall", sagt Herker, unterstreicht aber auch: "Der Erfolg kam nie über den bequemsten Weg, sondern über den Mut, auch umstrittene Entscheidungen zu treffen – von Tempo 30 in der Innenstadt bis zur unabhängigen Strom-Versorgung."
Unter der Führung von Herker – Jahrgang 1978 – hat im Stadtrat von Pfaffenhofen seit rund 17 Jahren ein "Buntes Bündnis" aus Sozialdemokraten, Freien Wählern, Grünen und ÖDP das Sagen. Die SPD bildet nach eigenem Bekunden in dieser Koalition "Rückgrat und Motor der Stadtpolitik". Unter der Führung von Herker habe Pfaffenhofen den deutschen Nachhaltigkeits-Preis gewonnen, für 100 Prozent saubere Strom-Versorgung gesorgt sowie Maßstäbe bei der Bürger-Beteiligung gesetzt.
"Wir haben gezeigt, dass Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Stärke keine Gegensätze sind", sagt Herker, der laut heutiger Mitteilung im kommenden Frühjahr für eine weitere Amtszeit kandieren will – es wäre seine vierte Periode als Erster Bürgermeister der Kreisstadt. Markus Käser, der Vorsitzende der Pfaffenhofener SPD, macht allerdings deutlich, dass bis zur Aufstellungs-Versammlung im Spätherbst das Prinzip "Projekte vor Posten" gelte.
"Wir unterstützen die Kandidatur von Thomas Herker", stellt Käser klar, erklärt in diesem Zusammenhang jedoch auch: "Zugleich sieht unser demokratisches Selbstverständnis vor, dass wir zuerst gemeinsam bis zum Spätherbst ein starkes Programm erarbeiten – erst danach stellen wir die Stadtrats-Liste auf und nominieren den Bürgermeister-Kandidaten."
Die SPD öffne, so wurde heute weiter bekannt gegeben, ihre Stadtrats-Liste ausdrücklich für Parteilose und lade zur Mitarbeit in offenen Programm-Werkstätten ein. "Unsere Stadt lebt von Menschen, die anpacken – im Verein, in der Kultur, im Betrieb oder in der Nachbarschaft", so Käser. "Wer Herz und Haltung für Pfaffenhofen mitbringt, ist willkommen – egal ob mit oder ohne SPD‑Parteibuch."
"Pfaffenhofen kann nur wachsen, wenn wir zusammenhalten", sagt der SPD-Chef. "Wir laden alle ein, weiter mutig an dieser Zukunft zu bauen." Die erste Programm-Werkstatt der hiesigen Sozialdemokraten findet laut heutiger Ankündigung bereits am kommenden Sonntag, 18. Mai, ab 9 Uhr statt. Anmeldungen dazu seien ab sofort per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! möglich.
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