34-Jähriger hielt gestern Abend die Polizei auf Trab. Nach einer Verfolgungsjagd auf der B16 und über Feldwege wurde er in Weichering festgenommen.
(ty) Ein 34 Jahre alter Ungar hat am gestrigen Abend die Polizei in den Landkreisen Pfaffenhofen und Neuburg-Schrobenhausen sowie im Süden von Ingolstadt auf Trab gehalten. Er war mit einem gestohlenen Mercedes mit ebenfalls geklauten Kennzeichen unterwegs und machte sich nach einem Tank-Stopp im Gemeinde-Gebiet von Reichertshofen davon, ohne die Rechnung bezahlt zu haben. Nachdem er im Zuge der eingeleiteten Fahndungs-Maßnahmen ausfindig gemacht war, lieferte er sich eine Verfolgungsjagd mit Streifenbeamten, bei der er als wilder Raser für gefährliche Situationen sorgte. Letztlich wurde der 34-Jährige, dem jetzt mehrere Straftaten vorgeworfen werden, in Weichering gestellt.
Laut heutiger Mitteilung der Polizei entfernte sich der Ungar gestern gegen 21 Uhr mit einem grauen Mercedes-Benz-126 von einer Tankstelle in Reichertshofen-Ronnweg, ohne die Rechnung beglichen zu haben. Nach diesem mutmaßlichen Tankbetrug wurde nach ihm gefahndet. Streifenbeamte von der Polizeiinspektion aus Ingolstadt machten den auf der Bundesstraße B16 in Richtung Neuburg an der Donau fahrenden Wagen nach eigenem Bekunden auf Höhe des Gewerbe-Gebiets "Weiherfeld" – zwischen Manching-Oberstimm und Ingolstadt-Zuchering – ausfindig. Der 34-Jährige habe allerdings hartnäckig alle Anhalte-Versuche der Gesetzeshüter missachtet.
Auf Höhe von Neuburg-Bruck sei der Ungar dann von der genannten Bundesstraße abgefahren und daraufhin über nicht befestigte Feldwege wieder zurück in Richtung Ingolstadt gesteuert. In Weichering sei der 34-Jährige schließlich gegen 21.30 Uhr in einem Wohngebiet gestellt worden. Während seiner Flucht-Fahrt auf der B16 hatte er den Angaben der Polizei zufolge Geschwindigkeiten von bis zu 160 Kilometer pro Stunde erreicht – bei höchstens erlaubten 100 km/h. Außerdem habe er dabei mehrfach andere Verkehrsteilnehmer an übersichtlichen Stellen gefährlich überholt. Deshalb wird ihm unter anderem Gefährdung des Straßenverkehrs vorgeworfen.
Während der polizeilichen Aufnahme des Sachverhalts habe sich herausgestellt, dass der Mercedes, mit dem der 34-Jährige unterwegs gewesen sei, Aufbruch-Spuren aufgewiesen habe – und dass dieser Wagen offensichtlich kurzgeschlossen worden sei. "Das Fahrzeug war zur Fahndung ausgeschrieben und stammt aus einem Diebstahl in Stuttgart", berichtet die Polizei. Die an dem Mercedes angebrachten Kennzeichen seien ebenfalls gestohlen gewesen. Bei dem Ungarn sei eine "minimale Alkoholisierung" festgestellt worden. In dem Auto sei ein kleines Papier-Tütchen mit Marihuana gefunden worden.
Der Mann sei vorläufig festgenommen worden. Er habe eine Blutentnahme über sich ergehen lassen müssen. Der Mercedes sei beschlagnahmt und abgeschleppt worden. Gegen den 34-Jährigen sei ein Ermittlungs-Verfahren eingeleitet worden; es gehe um eine "Vielzahl von Straftaten". Verkehrsteilnehmer, die sich durch die Flucht-Fahrt des Ungarn gefährdet sahen, sowie etwaige Zeugen des Geschehens werden darum gebeten, sich unter der Telefonnummer (08 41) 93 43 0 mit der Verkehrspolizei-Inspektion in Ingolstadt in Verbindung zu setzen.