Um zu überleben, braucht die zehnjährige Lucy dringend einen Stammzellspender – Sie hofft auf viele Freiwillige bei der Registrierungsaktion am kommenden Sonntag in der Turnhalle des Ingolstädter Apian-Gymnasiums
(ty) Die zehnjährige Lucy aus Karlskron ist zum zweiten Mal an Blutkrebs erkrankt. Ihre letzte Hoffnung ist die Registrierungsaktion am Sonntag, 3. August, die von Lucys Familie und Freunden gemeinsam mit der Deutschen Knochenmarktspenderdatei, kurz DKMS, organisiert wird. Zwischen 11 und 16 Uhr können sich Freiwillige in der Turnhalle des Apian-Gymnasiums fünf Milliliter Blut abnehmen lassen. Jeder zwischen 17 und 55 Jahren kann an der Aktion teilnehmen.
Von dem entnommenem Blut werden die Gewebemerkmale bestimmt. Diesen Prozess nennt man Typisierung. Lucy kann nur dann überleben, wenn es einen Menschen auf der Welt mit den gleichen Gewebemerkmalen im Blut gibt, der zur Stammzellspende bereit ist. Bislang blieb die Suche nach einem passenden Spender für Lucy erfolglos. Im günstigsten Fall liegt die Wahrscheinlichkeit, einen „genetischen Zwilling“ zu finden, bei eins zu 20 000, bei seltenen Gewebemerkmalen bei eins zu mehreren Millionen.
Darum kommt es darauf an, dass sich möglichst viele Spender registrieren lassen, um die zehnjährige Schülerin zu retten. Lucy, die gerne Fussball spielt und sehr gut malen kann, wünscht sich sehnlichst, ein ganz normales Leben zu führen. Sie hofft darauf, bald gesund zu werden und wünscht sich einen Hund, auf den sie in Zukunft aufpassen kann. Außerdem sammelt sie leidenschaftlich Knöpfe. Jeder Spender, der am Sonntag einen Knopf für Lucy mitnimmt, kann diesen auf eine Schnur auffädeln: Ein Symbol für die zahllosen Unterstützer der Zehnjährigen.
Oberbürgermeister Christian Lösel hat die Schirmherrschaft über die Aktion „Ein paar Minuten für Dich – ein Leben für Lucy“ übernommen. Ziel der Aktion sind auch finanzielle Spenden. Denn jede Registrierung und Typisierung kostet der DKMS 50 Euro. Als gemeinnützige Gesellschaft ist die DKMS daher auf jeden Euro angewiesen
