Ein 53-Jähriger war am 11. Juli in Wolnzach mit schweren Kopfverletzungen gefunden worden, ein 46-Jähriger sitzt wegen des Verdachts auf ein versuchtes Tötungsdelikt in U-Haft: Das Opfer hält sich zu den Geschehnissen bedeckt, der Festgenommene bestreitet die Tat
(ty) Was hat sich an jenem Abend des 11. Juli beim Friedhof in Wolnzach abgespielt? Der Verdacht eines versuchten Tötungsdelikts steht im Raum: Ein 53-jähriger Pole war mit massiven Schädelverletzungen aufgefunden worden. Ein 46-jähriger Landsmann war bei ihm, als die Polizei eintraf. Er wurde festgenommen und sitzt seither wegen dringenden Tatverdachts in Untersuchungshaft. Die Fragen, was an diesem Abend geschehen ist und warum, beschäftigen die Ermittler weiterhin. Der 46-Jährige bestreitet jedenfalls nach wie vor die Tat. Und das Opfer selbst hält sich zu den Geschehnissen bedeckt, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern auf Anfrage unserer Zeitung sagt.
Nachdem an jenem Abend von einer Anruferin eine Mitteilung eingegangen war, fand eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Geisenfeld gegen 19.15 Uhr auf dem Parkplatz am Wolnzacher Friedhof den bewusstlosen Mann am Boden liegen. Der 53-Jährige lag neben einem Auto und hatte massive Schädelverletzungen. Er wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen; Lebensgefahr bestand laut Polizei nicht.
Beim Eintreffen der Streife befand sich bei dem Verletzten auch der 46-jährige Landsmann. Aufgrund erster Ermittlungen und Ergebnisse der Spurensicherung am Tatort ergab sich gegen ihn ein dringender Tatverdacht, weshalb er noch in der Nacht festgenommen wurde. Er bestritt aber von Anfang an die Tat. Der Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Ingolstadt erließ Haftbefehl wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts; seither sitzt der Mann in U-Haft.
Die Ermittlungen dauern an. Vor allem geht es laut einem Polizeisprecher darum, die Hintergründe aufzuhellen. Was freilich nicht gerade leichter wird, wenn ausgerechnet das Opfer selbst nicht so recht mit der Sprache rausrücken will.