Ein 41-Jähriger versuchte im Oktober vergangenen Jahres seine Ex-Freundin auf dem Gehweg überfahren – Seit gestern steht er wegen versuchten Mordes vor Gericht
(ty) Seit gestern beschäftigt sich die Schwurkammer des Landgerichts Ingolstadt mit dem Fall eines 41-jährigen Rumäniens, der im Oktober letzten Jahres versucht haben soll, seine Ex-Freundin auf dem Gehweg zu überfahren. Die 35-jährige Rumänin war am späten Abend in der Hindenburgstraße mit einem Bekannten zu Fuß unterwegs gewesen, als der Beschuldigte mit seinem PKW auf den Gehweg steuerte und die Frau frontal erfasste. Anschließend sei er ausgestiegen und habe auf die Frau mit seinem Schlüssel eingeschlagen. Sie musste mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ihr Begleiter erlitt nur leichte Verletzungen. Der Prozess ist auf fünf Verhandlungstage angesetzt.
Das Paar war zusammen mit zwei Kindern des 41-Jährigen nach Ingolstadt gekommen. Nach einer dreijährigen Odyssee durch Deutschland und dem mehrfach gescheiterten Versuch, nach Rumänien zurückzukehren. In Ingolstadt waren das Paar und die beiden Kinder in einer Pension für Fremdarbeiter untergekommen.
Die Beziehung begann zu bröckeln. Immer wieder kam es zu Streitigkeiten, weswegen die 35-Jährige ein paar Wochen vor der Tat den Urlaub des Mannes und seiner Kinder in Rumänien zur Trennung nutzte. Sie machte sich davon.
Als der Mann nach seinem Urlaub mit seinem jüngsten Sohn wieder zurück nach Deutschland kam war das Zimmer in der Pension anderweitig vermietet und seine Ex-Freundin verschwunden. Angeblich war der Beschuldigte daraufhin so ungehalten, dass er immer wieder mit Gewalt gedroht hatte und diese letztlich dann in die Tat umsetze.
Vor Gericht bestritt der Angeklagte die Tat nicht, konnte sich aber an den genauen Ablauf nicht mehr erinnern. Und bat seine Ex-Freundin unter Tränen sogar um Verzeihung. Aus der "Tiefe seines Herzens". Davon wollte die 35-Jährige aber nichts wissen. "Vielleicht verzeiht dir Gott", meinte sie nur.
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