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Der Fall Haderthauer schlägt immer höhere Wellen – Aber Horst Seehofer steht hinter ihr – Fast

(ty) „Wenn ein Staatsanwalt ein Ermittlungsverfahren einleitet, kann man nicht gleichzeitig Bundesminister sein.“ Der Satz aus dem Mund von Ministerpräsident Horst Seehofer klingt hochaktuell, ist er aber nicht. Denn das hatte Seehofer gesagt, als es Anfang des Jahres um den Rücktritt von Bundesagrarministers Hans-Peter Friedrich ging. Mit der Modellauto-Affäre um seine Staatskanzleichefin Christine Haderthauer sei das aber nicht vergleichbar, so Seehofer, der sich erst vor wenigen Tagen hinter Haderthauer gestellt hatte.

Rückendeckung, die man indes nicht überbewerten sollte. Denn erst gestern relativierte er seine Aussagen erstmals. Bei der gestrigen Kabinettssitzung in Nürnberg macht er die Frage, ob Christine Haderthauer im Amt bleiben könne, vom Ausgang des Ermittlungsverfahrens ebenso abhängig wie von der Frage, wie es zu bewerten wäre, wenn „etwas Neues auftaucht“. Und meint damit wohl neue Enthüllungen in der leidigen Modellauto-Affäre.

Christine Haderthauer selbst weist indes alle Vorwürfe als „Gerüchte und Verleumdungen“ zurück.  Sie sprach von einer Skandalhysterie. Zudem sei ihre frühere Beteiligung an Sapor Modelltechnik kein „fragwürdiges Geschäft“ gewesen, sondern ein „von Idealismus getragenes Engagement.“

Was es nun wirklich war, dass sucht die Staatsanwaltschaft München II nun herauszufinden und hat – wie berichtet – ein ordnungsgemäßes Verfahren wegen Betruges eingeleitet, nachdem der ehemalige Geschäftspartner der Haderthausers, Roger Ponton, Anzeige erstattet hat. Ob nun auch der Dreifachmörder Anzeige erstattet hat, der im Bezirkskrankenhaus Straubing untergebracht ist und viele der Modellautos gebaut hat, mit denen die Firma horrende Gewinne gemacht haben soll, dazu gibt es unterschiedliche Aussagen.


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