Laut Behörden-Angaben waren die Tiere ohne Nahrung und ohne Wasser in Eiscreme-Boxen gesperrt sowie teilweise mit Klebeband fixiert.
(ty) Bei der Kontrolle des Transit-Handgepäcks eines Reisenden am Flughafen von München haben Zollbeamte in einem Koffer insgesamt sieben lebende Tunesische Landschildkröten entdeckt. Wie das Hauptzollamt der bayerischen Landeshauptstadt heute weiter meldet, waren die Tiere in leeren Kunststoff-Boxen für Eiscreme versteckt. Sie seien dort ohne Nahrung und ohne Wasser eingesperrt sowie teilweise mit Klebeband fixiert gewesen. "Da keine artenschutz-rechtlichen Dokumente vorgelegt werden konnten, wurde ein Strafverfahren eingeleitet", erklärt Thomas Meister, der Sprecher des Hauptzollamts München.
In einer heute veröffentlichten Presse-Mitteilung erklärt die Behörde: "Tunesische Landschildkröten unterliegen den Bestimmungen des Washingtoner Artenschutz-Übereinkommens (Anhang II) sowie der EU-Artenschutz-Verordnung (Anhang A) und gelten als streng geschützte Tierart." Die Schildkröten seien von den Beamten beschlagnahmt sowie zur Reptilien-Auffang-Station in München gebracht worden, um sie medizinisch zu versorgen sowie artgerecht unterzubringen. Die weiteren Ermittlungen in diesem Fall führe das Zollfahndungsamt in München.