Städtische Maßnahmen betreffen die Hohenwarter Straße und den Bistumerweg sowie die Einmündung der Schrobenhausener Straße in die B13.
(ty) Der Stadtrat von Pfaffenhofen hat sich in seiner jüngsten Sitzung mit mehreren Projekten befasst, die die Verkehrs-Situation in der Kreisstadt spürbar verbessern sollen. Ziel ist es nach Angaben aus dem Rathaus, den Verkehr flüssiger zu gestalten, die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhen sowie die Wohngebiete und die Innenstadt vom Durchgangs-Verkehr zu entlasten. Die städtischen Planungen "knüpfen gezielt an die Vorhaben des staatlichen Bauamts zur Umgehungsstraße an", wird betont. Während dessen übergeordnete Maßnahmen langfristig angelegt seien, könne die Stadt ihre eigenen Vorhaben "bereits unmittelbar umsetzen und so frühzeitig spürbare Verbesserungen auf den Weg bringen". Nachfolgend die Details.
Auf dem Weg zur Südumgehung
Von Seiten des staatlichen Bauamts aus Ingolstadt war in der jüngsten Stadtrat-Sitzung die weiter verfeinerte Planung für die Südumgehung vorgestellt worden, durch die insbesondere der Ortsteil Eberstetten und das Ostviertel vom Verkehr entlasten werden sollen. Die in ihren Grundzügen schon im Januar vom Stadtrat befürwortete Trasse werde über einen Kreisverkehr an die Äußere Moosburger Straße angeschlossen, verlaufe dann südlich des Baugebiets "Pfaffelleiten" durch das "Galgenholz" und münde schließlich am Bahnhof von Pfaffenhofen in die Bundesstraße B13.

Trasse der Südumgehung.
"Vertreter des staatlichen Bauamts berichteten über die zwischenzeitliche Detaillierung der Streckenführung, durch die notwendige Eingriffe in die Natur und der Flächenverbrauch möglichst gering gehalten werden", fasst die Stadtverwaltung zusammen. Aktuell laufen Erkundungs-Bohrungen für ein Baugrund-Gutachten. Nach Vorliegen aller nötigen Unterlagen solle das Planfeststellungs-Verfahren für die Südumgehung im kommenden Jahr gestartet werden. Der Stadtrat begrüßte den Planungsstand und sprach sich für eine zeitnahe Umsetzung aus.
Umgestaltung der Bahnhof-Kreuzung
An der Kreuzung von B13 und Schrobenhausener Straße beim Bahnhof, wo die Umgehungsstraße später münden wird, soll der Verkehrsfluss laut Stadtverwaltung bereits jetzt verbessert werden: Unabhängig von der Umgehungsstraße plane man auf der Schrobenhausener Straße eine neue Rechts-Abbieger-Spur in Richtung Hettenshausen-Reisgang. Dadurch solle die so genannte Bahnhofs-Kreuzung entlastet und Rückstau vermieden werden. Auch für Radler solle die Situation hier verbessert werden. "Auf der Südseite, entlang des BayWa-Geländes, ist ein kombinierter Geh- und Radweg bis zur Brücke vorgesehen", heißt es aus dem Rathaus.

Konzept-Entwurf zur Umgestaltung im Bereich der Schrobenhausener Straße.
Danach werde der bestehende Gehweg in einen Radweg geändert. So könnten Radler künftig sicher sowie getrennt vom Auto-Verkehr aus dem Bereich Posthofstraße beziehungsweise Dr.-Bergmeister-Straße bis zum Bahnhof gelangen. Auch auf der Nordseite solle – nach entsprechendem Grunderwerb – ein getrennter Geh- und Radweg folgen. Die Bauarbeiten für die Rechts-Abbieger-Spur sowie den Geh- und Radweg entlang des BayWa-Geländes sollen laut Stadtverwaltung Anfang kommenden Jahres beginnen, der Radweg solle im Laufe des nächsten Jahres folgen. Der Stadtrat votierte einhellig für diese Maßnahme, deren Gesamtkosten mit zirka 650 000 Euro angegeben werden.
Mini-Kreisel auf der Hohenwarter Straße
Auch die Auffahrt auf die West-Tangente an der Hohenwarter Straße soll einfacher werden: An der Kreuzung von Hohenwarter Straße und Bistumerweg soll dazu laut Mitteilung aus dem Rathaus ein Kreisel entstehen, der den Verkehrsfluss auf die Umgehungsstraße verbessert und somit die Innenstadt entlastet. Zudem solle es für Fußgänger und Radler noch sicherer werden, vom Ortstteil Sulzbach in Richtung der Innenstadt zu gelangen. Ergänzend könne nach den Plänen des Stadtbauamts an der Auffahrt zur Anton-Schranz-Straße eine zusätzlich Rechts-Abbiege-Spur vorgesehen werden, um Rückstau zu vermeiden. Der Stadtrat habe die Verwaltung damit beauftragt, die Planungen auf Grundlage des vorgestellten Konzepts weiterzuführen.

Planungen zur Umgestaltung der Hohenwarter Straße beim Bistumerweg.
"Durch den neuen Kreisverkehr würde die bisherige Links-Abbiege-Spur von der Innenstadt kommend entfallen", heißt es weiter. Der frei werdende Platz könnte laut Stadtverwaltung für einen gemeinsamen Rad- und Fußweg genutzt werden. Radler könnten den Kreisel künftig stadtauswärts über einen eigenen "Bypass" umfahren, Fußgänger erhielten gesicherte Überwege. "Entlang der äußeren Hohenwarter Straße sollen außerdem neue Stellplätze errichtet und Bäume im Allee-Charakter gepflanzt werden", so die Stadtverwaltung. Vor einer möglichen Straßen-Umgestaltung seien in diesem Bereich aber noch Arbeiten zur Leitungs-Verlegung durch die Stadtwerke notwendig.
Lesen Sie auch:
Geplante Verkehrs-Änderungen in PAF auf Scheyerer Straße und Burgfriedenstraße





