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Mit der Ausstellung "Mundus, mundi" die heute Abend in der Pfaffenhofener Kulturhalle eröffnet wird, stellt Angela Stauber die malerische Frage nach der Deutung der Wirklichkeit

(ty) Die Welt ist vielschichtig, ihre Interpretation Verhandlungssache. In der Ausstellung „Mundus, mundi“, die ab morgen und bis 28. September vom Neuen Pfaffenhofener Kunstverein gezeigt wird, stellt Angela Stauber mit ihrer malerischen Position die Frage nach der Deutung von Wirklich­keit. Erstmals präsentiert die 1977 in München geborene Künstlerin die Serie „de-illusions“ (2014): Es handelt sich um kleinformatige Arbeiten, die Alltags­gegen­stände als Stellvertreter für einen Mikrokosmos zeigen und vor allem malerische Aspekte wie Licht und Materialität be­handeln. Eröffnet wird die Ausstellung am heutigen Freitag um 19.30 Uhr in Beisein der Künstlerin.

Die im kleinen Raum der Kulturhalle Pfaffenhofen gezeigten Werke stehen exemplarisch für die Vorgehensweise der Künstlerin. Aus­gangspunkt ist die genaue Beobachtung der Wirklichkeit. Angela Stauber, die ihr Studium an der Münchner Akademie der Bildenden Künste als Meisterschülerin von Sean Scully abschloss, vermisst die sie umgebende Welt mit malerischen Mitteln. Der Illusionsraum der Leinwand ermöglicht dabei, die Ebene des Unsichtbaren sichtbar zu machen.

Was der Betrachter sieht, ist die malerische Interpretation von Dingen. Gegenstände, ein Glas mit Malmittel oder ein Buch, das zufällig im Atelier lag, die als „pars pro toto“ stellvertretend für die Phänomenologie der Wirklichkeit in dem bestimmten Moment der Beobachtung stehen. Unterstützt wird die Aussage durch den Malprozess: ein schneller, gestischer Duktus symbolisiert die Zeitlichkeit der Malerei.

Neben dem Mikrokosmos an Dingen aus dem Atelier in der Malerei präsentiert Stauber Zeichnungen und Linoldrucke, die im Stadtraum entstanden sind. Draußen und drinnen verschränken sich. Zumal der eigentliche Auftakt schon weit vor dem Ausstellungsraum beginnt, und zwar an der Straßenkreuzung Kellerstraße auf einer Plakatwand. Um die Wahrnehmung der Passanten zu schärfen, korrespondiert hier die Ansicht einer Stadtsituation mit der gegenüberliegenden Straßenseite. In blockhaften weißen und schwarzen Formen ist die architektonische Szene abstrahiert und dennoch erkennbar.

Die Ausstellung ist nach der Eröffnung heute Abend dann von 13. bis 28. September in der Kulturhalle am Ambergerweg in Pfaffenhofen zu sehen. Öffnungszeiten: Donnerstag und Freitag 16 bis 19 Uhr sowie samstags, sonntags und an Feiertagen von 15 bis 18 Uhr. Eintritt: drei Euro, sonntags ein Euro.

Begleitend zur Ausstellung erscheint die Publikation „Mundus, mundi“ mit Textbeiträgen von Prof. Dr. Florian Matzner, Dr. Dagmar Schmengler und Dr. Eva Wattolik im Kerber Verlag.


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