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Die Stadt lädt morgen von 10 bis 13 Uhr zur Besichtigung des geschichtsträchtigen Gebäudes – eines der ältesten in Pfaffenhofen. Hier residieren künftig Literatur-Stipendiaten und Urlauber, die eine etwas andere Bleibe suchen

(ty) Der Flaschlturm an der Unteren Stadtmauer von Pfaffenhofen ist komplett saniert und neu gestaltet worden. Am morgigen Samstag, 20. September, steht er von 10 bis 13 Uhr für alle Interessierten zur Besichtigung offen. Um 10 Uhr gibt es ein kurzes offizielles Programm mit Begrüßung durch Bürgermeister Thomas Herker (SPD), Vorstellung des Joseph-Maria-Lutz-Stipendiums durch Kulturreferent Steffen Kopetzky (SPD) und Erläuterungen zur Instandsetzung durch Architektin Dorothee Köster.

Der Flaschlturm ist eines der ältesten Gebäude der Stadt und hat eine bewegte Geschichte. Errichtet wurde er Anfang des 15. Jahrhunderts als Teil der Stadtmauer. Von der früheren Stadtbefestigung zeugen heute nur noch wenige kurze Mauerteile und drei Türme: der Stadtturm an der Oberen Stadtmauer, der Hungerturm am Stadtgraben und eben der Flaschlturm an der Unteren Stadtmauer. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde der Flaschlturm von kurfürstlichen Beamten zum Sommerhaus umgebaut.

Im Jahr 1988, zum 95. Geburtstag des 1972 verstorbenen Heimatdichters Joseph Maria Lutz, richtete die Stadt Pfaffenhofen im Flaschlturm ein Dichtermuseum ein, um den Nachlass des Schriftstellers der Öffentlichkeit zu präsentieren. Nach dem Tod von Franz Rutsch, der das Lutz-Museum betreut hatte, wurde das Haus für unbestimmte Zeit geschlossen, zudem es dringend renovierungsbedürftig war.

Das Joseph Maria Lutz-Museum fand dann im vergangenen Jahr eine neue Heimat in einer eigens eingerichteten Dichterstube in der Joseph-Maria-Lutz-Schule; begleitend wurde ein virtuelles Museum eröffnet. Der Flaschlturm wiederum ist nach einer umfassenden Sanierung und einem Umbau samt Neugestaltung des Außenbereichs zu einem echten Schmuckstück geworden. Er wird künftig als Dichterwohnung genutzt. Jährlich wird bekanntlich künftig ein Aufenthaltsstipendium im Bereich Literatur vergeben – der erste Stipendiat, Matthias Jügler, wohnte in diesem Sommer in dem Turm.

In den Monaten, in denen kein Stipendiat hier residiert, wird der Flaschlturm vermietet und steht interessierten Pfaffenhofen-Besuchern als ungewöhnliches Appartement im Herzen der Altstadt zur Verfügung. Gebucht werden kann die charmante Unterkunft beim Hotel Moosburger Hof, das die Nutzung des Turms als Gästeunterkunft im Auftrag der Stadt Pfaffenhofen übernimmt.


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